"Im Moment wirst du von allen belächelt"

Dieter Wernig ist neuer Sportlichen Leiter beim BSZ | Foto: KK
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ST. VEIT. Mit Dieter Wernig gibt es beim BSZ (Ballsportzentrum) St. Veit seit November einen neuen Sportlichen Leiter, der wieder Leben in den St. Veiter Fußball bringen möchte. Identifikation mit der Heimatstadt, Vertrauen in Funktionären und Trainer, Transparenz, sowie ein vernünftiges Verhältnis zu den umliegenden Vereinen sind ihm ein Anliegen. In der WOCHE spricht er über die Eckpunkte seines Konzeptes und die Zukunft des St. Veiter Fußballs.

WOCHE: Was bleibt von den letzten Jahren übrig? Was muss bzw. wird in Zukunft anders werden?
DIETER WERNIG: Wir wollen von Beginn an klarstellen, dass wir nichts mehr mit dem FC Alpe Adria und diversen Funktionären zu tun haben. Mit dem Neubeginn sollen in St. Veit wieder die Kinder im Vordergrund stehen. Wir wollen lieber in den eigenen Nachwuchs investieren als in Legionäre, nur um eine Kampfmannschaft zu stellen.

Wie sieht das neue sportliche Konzept aus?
Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Das neue Nachwuchskonzept hat keinen wissenschaftlichen Hintergrund, sondern vereint sehr einfache und für mich elementare Dinge – sowohl sportlich als auch sozial. Denn Sport ist auch Schule fürs Leben. In erster Linie sollen die Kinder aber wieder Spaß haben, in St. Veit Fußball zu spielen.

Wie will man Kinder bei einem Verein halten, der keine Kampfmannschaft hat?
Die Identifikation mit St. Veit als Heimatverein war in letzter Zeit für die Kinder nicht immer einfach. Sie sollen wieder das Gefühl bekommen, dass wir St. Veit sind. Eines meiner Ziele wäre es, dass die St. Veiter Kids auch wieder in St. Veit spielen und nicht ständig zu den umliegenden Vereinen pendeln. Eine Kampfmannschaft alleine ist aber auch noch keine Garantie, dass alle Kinder in St. Veit bleiben. Auch als in St.Veit noch eine Kampfmannschaft vorhanden war, haben die Kinder reihenweise den Verein verlassen.

"St. Veit war früher die Nummer 1 im Bezirk, das hat sich drastisch geändert ..."
Das stimmt. Im Moment wirst du von vielen in fußballerischer Hinsicht nur belächelt als St. Veiter. Um das wieder zu ändern, braucht es natürlich die nötige Geduld, aber vor allem auch Leute, die bereit sind mitzuhelfen und dem Nachwuchs eine Chance zu geben. Weiters gilt es wieder das Vertrauen der Eltern, Kinder, aber auch das der Unternehmen und anderen Vereine im Bezirk wiederzugewinnen.

Worin bestehen dabei die größten Herausforderungen?
Die bereits angesprochene Identifikation ist nicht nur für die Kinder wichtig, sondern auch für jeden, der Teil des Vereins sein will und auch für die Unternehmen. Wir müssen das Vereinsleben neu erschaffen und auch bei z.B. Nachwuchsturnieren als guter Gastgeber handeln. Die größte Herausforderung im Moment ist allerdings, dass wir noch keine Planungssicherheit aufgrund der vergangenen Geschehnisse haben. Die Anwälte sind noch am Wort – wir werden sehen, in welche Richtung deren Entscheidung gehen wird.

Warum entscheidet man sich überhaupt dafür, diese schwierige Aufgabe auf sich zu nehmen?
Ich bin selbst St. Veiter, habe früher hier gespielt und auch trainiert. Mir blutet das Herz, wenn ich den Verlauf der letzten Jahre sehe und auch, wie die gesamte Infrastruktur nicht ausreichend genützt werden kann. Als Bezirksstadt müssen wir eigentlich die Nummer 1 sein. Wir haben hier so viele Möglichkeiten, diese gilt es zu nützen.

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