Kamer verliert am grünen Tisch seinen Sieg
ST. VEIT. Es war eine Machtdemonstration. Bei der Jacques Lemans Kärnten Rallye am 31. Mai fuhr der Alfred Kramer seinem schärfsten Konkurrenten Claudio De Cecco in Grund und Boden. Doch nach der Zieldurchfahrt kam die bittere Ernüchterung: Ein Sportkommissionär disqualifizierte Kramer und De Cecco erbte den Sieg. Kramer legte Berufung ein und zog vor die Sportkommission in Wien. Vergangene Woche wurde in einer stundenlangen Verhandlung über den "Fall Kramer " entschieden. Das Ergebnis: die Berufung wurde abgelehnt.
Falsche Klassenzuteilung
Auslöser des Streits war eine falsche Klassenzuteilung von Kramers Fahrzeug. "Es ärgert mich, dass angeblich niemanden vor der Rallye aufgefallen ist, dass ich in der falschen Klasse genannt bin", sagt Kramer. Zudem soll ein Funktionär schon während der Rallye gesagt haben, dass Kramer disqualifiziert werden würde. "Wir wurden nicht informiert und sind bis zur letzten Sonderprüfung volles Risiko gegangen", sagt Kramer und weiter: "Vom Ausgang der Verhandlung bin ich nicht überrascht. Mir war wichtig, dass der verantwortliche Funktionär vor dem Sportgericht aussagen musste."
Ob Kramer in Österreich erneut ins Rallyeauto steigen wird, lässt der mit slowenischer Lizenz startende Pilot derzeit noch offen. Auf eine Anfechtung der Entscheidung vor dem Automobil Weltverband wird Kramer aus Kostengründen verzichten.
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