EU-Verbot
"Kein Kunstrasenplatz wäre Verlust für ganze Region"
Kommt das Aus für Kusntrasenplätze? EU will Mikroplastik verbieten, was Bestandteil vieler Kusntrasenplätze ist. Im Bezirk St. Veit befindet sich der einzige Kunstrasenplatz bei der Jacques Lemans Arena.
ST. VEIT (stp, fgr). Das von der Europäischen Union (EU) geplante Mikroplastik-Verbot würde ab 2022 auch das Granulat auf den Kunstrasenplätzen verbieten. Im Bezirk St. Veit ist der einzige Platz, der davon betroffen wäre jener bei der Jacques Lemans Arena in Unterbergen.
Reger Kunstrasen-Betrieb im Winter
"Wir als Verein haben in erster Linie den Vorteil in der Wintervorbereitung. Wir können wetterunabhängig trainieren", stellt Bernhard Kassin, Obmann des SC St. Veit fest. Obwohl das Aus für den Kunstrasen keinen unmittelbaren Einfluss auf den Meisterschaftsbetrieb der St. Veiter Kicker hätte, wäre es ein Verlust für die gesamte Region, fährt Kassin fort: "In den Wintermonaten gibt es am Kunstrasenplatz einen regen Zulauf von vielen Vereinen aus dem Bezirk, die sich auf das Frühjahr vorbereiten."
Auch der heuer erstmals ausgetragene Wintercup des SC St. Veit auf Kunstrasen wäre vom EU-Verbot betroffen. "Wir haben vor, den Wintercup in den nächsten Jahren immer weiter auszubauen. Vielleicht entsteht daraus sogar eine eigene, kleine Wintermeisterschaft", so Kassin.
Mitterdorfer: "Öffentliche Hand gefordert"
Insgesamt gibt es in Kärnten 187 Fußballvereine und 18 Kunstrasenplätze. "Man darf auch die soziale Wichtigkeit nicht außer Acht lassen, da manche Kinder und Vereine ihre Trainings auf Kunstrasen abhalten müssen, weil nicht genügend Platz zur Verfügung steht", betont KFV-Präsident Klaus Mitterdorfer.
Da die EU jedoch in ihrer aktuellsten Aussendung die Thematik etwas beschwichtigte, dass sie nicht vor hat, alle Kunstrasenplätze, die Gummi-Granulat enthalten, zu verbieten, wartet Mitterdorfer bis zu einem endgültigen Gesetzesbeschluss. "Erst dann kann man etwaige Alternativen und Lösungen gemeinsam mit den Vereinen ausloten. Sollte es jedoch wirklich zu einem generellen Kunstrasenverbot kommen, wird der KFV die Vereine natürlich unterstützen", sagt Mitterdorfer. Er erwarte sich dann jedoch auch ein Handeln der öffentlichen Hand
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