Interview
Andreas Duller: In der Region herrscht ein "Wir-Gefühl"

Andreas Duller hört im April 2020 als Regionschef in Mittelkärnten auf | Foto: Mittelkärnten
  • Andreas Duller hört im April 2020 als Regionschef in Mittelkärnten auf
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Mittelkärnten-Geschäftsführer Andreas Duller spricht im WOCHE-Interview über kontinuierlich steigende Nächtigungszahlen, die Stärken der Region und die neue Herausforderung Herbstferien.

WOCHE: Wie hat sich die Region Mittelkärnten entwickelt? Wo steht die Region heute?
DULLER: Die Entwicklung in den letzten Jahren ist sehr positiv. Wir haben kontinuierlich steigende Nächtigungszahlen und gemeinsam mit unseren Partnern viele neue Projekte und Produkte entwickelt. Wichtig ist, sich als Tourismusregion auf die eigenen Stärken zu konzentrieren. Das Feedback der Gäste, aber auch unserer Betriebe ist sehr gut, auch die Zusammenarbeit in den Tälern läuft ausgezeichnet.

Was sind die Stärken der Region Mittelkärnten?
Das ist eine Kombination aus vielen Faktoren: die vielseitige Landschaft, das kulinarische Angebot, die Offenheit der Unternehmen. Es herrscht in der ganzen Region ein "Wir-Gefühl" auf das wir stolz sein können. Das beginnt bei den kleinen Betrieben und geht bis zu Großunternehmern wie etwa Alfred Riedl, die viel für die Region machen. 

Wonach sucht der Gast in der Region?
Der Gast ist prinzipiell sehr autonom, stellt seine Ziele und Wünsche kurzfristig, wetter- und stimmungsabhängig zusammen. Darauf müssen wir uns als Region auch einstellen. Der Gast braucht genügend Angebote in der Region aus denen er wählen kann, aber auch gute Gastgeber, die ihn betreuen. Ein großes Thema – auch für die Zukunft – ist die Mobilität in der Region, aber auch bei der Anreise. 

Inwiefern?
Unsere Gäste reisen zu 90 Prozent mit dem Auto an, immer mehr wählen aber auch eine autofreie Anreise. Es gibt aber einen großen Bedarf bei den Gästen, innerhalb der Region autofrei zu reisen. Mit unseren Angeboten wie dem Wanderbus geben wir den Gästen auch diese Möglichkeit. Auch die Klimafrage ist für die Gäste ein großes Thema. 

Die Region positioniert sich nicht als Sommer- oder Winterregion?
Das möchte ich auch gar nicht. Der Fokus liegt zwar eher auf der Sommersaison, aber unsere Hauptzeit ist von März bis Jahresende, einzig Jänner und Feber sind etwas schwächer. Im nächsten Jahr gibt es durch die Herbstferien eine neue Herausforderung. Da die meisten Betriebe bei uns schon immer bis Oktober geöffnet haben, wird das kein allzu großes Problem. Auch die Regionscard läuft bis Ende Oktober. 

Liegt die Zukunft im Tourismus generell im Ganzjahresbetrieb?
Wir müssen zumindest die Schultersaisonen verlängern. Man darf sich als Tourismusregion nicht mehr rein auf den Sommer konzentrieren. Wichtig ist vor allem, dass wir als Region dafür sorgen, dass die Betriebe auch ausgebucht sind – vor allem wenn wir die Saisonen verlängern. 

Welchen Stellenwert hat die Digitalisierung bei den Buchungen?
Wichtig ist, dass die Betriebe immer auf dem neuesten Stand sind und digitale Buchungsplattformen nicht als Konkurrenz zu ihrer eigenen Website sehen. Da die Gäste heutzutage sehr situationselastisch buchen, ist es wichtig, dass sie online auch immer die passenden Pakete und Angebote aus der Region vorfinden. Unser größtes Projekt der letzten Jahre war sicher die Einführung der Regionscard, die alle Betriebe und Ausflugsziele miteinander verbindet. 

Vor welchen Herausforderungen steht die Tourismusregion Mittelkärnten in den nächsten Jahren?
Wir haben vor allem bei der Anzahl der Betten noch sehr viel Luft nach oben. Außerdem braucht es mehr Ausflugsziele, die man das ganze Jahr über und auch bei Schlechtwetter besuchen kann. Und wir müssen noch sattelfester in der Digitalisierung werden. Vor allem im Online-Marketing geht es viel darum Geschichten zu erzählen und diese mit Bildern und Videos in den Vordergrund zu rücken.

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Tourismusregion Mittelkärnten – Zahlen und Fakten

  • Nächtigungen April bis Oktober 2019: 356.372 (+ 2,51 Prozent)
  • Urlaubsgäste: rund 80 Prozent aus Österreich und Deutschland. Rest aus Niederlande, Tschechien, Italien, ... 
  • 90 Prozent der Gäste reisen mit dem Auto an

2020 ist letztes Jahr der Förderperiode

In der aktuellen Leader-Förderperiode des Regionalmanagement Kärnten Mitte gibt es bis jetzt 54 genehmigte Projekte. Weitere 14 Projekte sind bereits eingereicht bzw. kurz vor der Einreichung. Das kommende Jahr 2020 ist das Ende der aktuell laufenden Förderperiode.

Wichtige Projekte im nächsten Jahr sind der Verkehrsknoten in Weitensfeld, der Erlebnisplatz in Ossiach, die Verlängerung des Projektes "Marktplatz Mittelkärnten" oder auch der Neubau der Volksschule in Hörzendorf. Im Görtschitztal-Fonds sind bis 2023 2,1 Millionen Euro an die Region gebunden. "Davon steckt eine Million Euro bereits in konkreten Projekten", betont Regionalmanagement-Geschäftsführer Andreas Duller. Die Erweiterung des Terrassenbads in Klein St. Paul ist eines der Projekte im Görtschitztal, die 2020 umgesetzt werden sollen.

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