Mutig durch die Krise
Stefan Kogler eröffnete in St. Veit sein Planungsbüro für Architektur. Warum diese schwierige Zeit für ihn ideal für einen Neuanfang ist.
In einer Zeit, in der Mitarbeiter eingespart werden und wenig Geld für neue Projekte übrig ist, sind Firmeneröffnungen eher seltener geworden. Stefan Kogler setzte diesen Schritt und eröffnete sein Planungsbüro für Architektur in der Villacher Straße in St. Veit. "Ich bin überzeugt davon, dass ich mit meinen Vorhaben auf dem richtigen Weg bin. Meine Spezialgebiete, die sich vor allem um energieeffiziente Architekturplanung drehen, liegen genau im Trend", sagt Kogler. Und noch etwas hat ihn zu dem Entschluss bewegt, doch ein eigenes Büro zu eröffnen: "Die ganzen Überstunden, die ich früher gemacht habe, mache ich jetzt für mich selbst.
Der in Launsdorf aufgewachsene Architekt studierte erst an der Technischen Universität Graz bevor es ihn ins Ausland zog: Im Rahmen eines Auslandssemesters ging er nach London. "Dort habe ich neben dem Studium gearbeitet und bin bei einer Firma gelandet, die mir von Anfang an gut gefallen hat", so Kogler. Sechs Jahre lang sollte sein Aufenthalt in London dauern, bevor er sich wieder entschloss, zurück nach Kärnten zu gehen.
Dort kaufte er ein Haus in der Villacher Straße und übte tat auch gleich das, was er am besten kann: Er plante es um. Heute befinden sich neben dem Planungsbüro noch die Wohnung von Kogler, ein Steuerberater, ein Nachhilfe-Institut, ein technisches Büro für Elektrotechnik und ein Fotostudio in dem Gebäude.
Die Trends in der Architektur liegen derzeit vor allem am Gebiet des energiesparenden Bauens. "Besonders gut gedämmte Häuser, wie zum Beispiel Passivhäuser, sind beliebt", erklärt Kogler. Auf diesem Gebiet konnte er bereits für einiges an Aufsehen sorgen: Gemeinsam mit einem Kollegen aus England entwickelte er das erste Passivhaus-Schulungsgebäude Englands. "Die Teile wurden von der Firma Weissenseer in Greifenburg hergestellt und mit sechs LKWs nach England geliefert", erklärt Kogler. Wäre es nicht einfacher gewesen, das Haus direkt vor Ort zu bauen? "Nein - in Kärnten haben wir die benötigten Rohstoffe, das müsste in England erst alles angeliefert werden. Insgesamt gesehen haben wir mit der Fertigung in Kärnten eine geringere CO2-Belastung."
Im neuen Jahr will Kogler mit seinem Team noch mehr energieeffiziente Gebäude in Kärnten umsetzen.
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