Ökostrom aus der Engelsdorfer Wehr
In Friesach arbeitet seit dem Frühjahr dieses Jahres ein modernes Kraftwerk.
Die WOCHE traf die Geschäftsführer von KM-Bau, Bernhard Krause und Mario Messner, zum Lokalaugenschein beim neuen Wasserkraftwerk in Engelsdorf, das von dem Guttaringer Unternehmen errichtet wurde.
Projektausführung
Das Wasserkraftwerk Engelsdorfer Wehr wurde von KM-Bau in Zusammenarbeit mit Fb Green Energy errichtet und ist seit März dieses Jahres in Betrieb. Das Unternehmen mit Sitz im steirischen Hausmannstätten zeichnet für den Einbau der technischen Einrichtungen verantwortlich. Dazu zählen die komplette Elektrotechnik und alle Bereiche im Maschinenbau.
Optimale Stromgewinnung
"Durch die enge Kooperation mit Fb Green Energy ist die Anlage sehr kompakt geworden und entspricht dem modernsten technologischen Standard", zeigt sich Bernhard Krause über das Ergebnis des Projektes sehr zufrieden. Auch die Baudurchführung verlief planmäßig: "Wir haben im Sommer des Vorjahres begonnen und im Frühjahr 2013 konnte das Werk in Betrieb genommen werden", sagt Mario Messner.
Technische Details
Leistung: 219 kW
Gefälle: 6,26 Meter
Jahresarbeit: 1,171 GWh
Aufbauwassermenge: 4,5 m³/s
4-flügelige Kaplanturbine
Vollautomatische Turbinen Zuflussregelung
Automatische Systemtechnik (Rechenreinigung)
Sensorik, inkl. Sicherheitspositionen und Alarmmeldungen
Automatische Zulauf- und Überlaufsteuerung.
Die Ökostromeinspeisung erfolgt über einen Trafo in das Netz der KELAG.
Ökologie
Besonderes Augenmerk wurde auf den ökologisch ausgeführten Fischaufstieg mit Tümpelpass und somit auf die Erfordernisse der Fischerei gelegt. Tümpelpässe („naturnahe Beckenpässe“) setzen sich aus mehreren Einzelschwellen mit dazwischen liegenden Vertiefungen zusammen, sodass sich eine beckenartige Struktur ergibt. Wesentliche Bedeutung kommt der rauen, asymmetrischen Ausformung der Schwellen zu, die die Passierbarkeit bei allen Abflusssituationen sicherstellt. Tümpelpässe eignen sich für Gewässer des Rhithrals (Forellen- und Äschenregion). Dadurch kann sich ein Kraftwerk optimal in die Naturlandschaft einfügen.
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