Stillstand der Maschinen
Ohne Gas muss Hirter Produktion stoppen
So autark und umweltfreundlich die Privatbrauerei auch arbeitet – bei Gasstopp stehen dennoch die Maschinen still.
HIRT. Die Gaskrise hat verheerende Folgen für unseren Alltag. Lebensmittel, Medikamente, Hygiene- und Kosmetikprodukte – die Produktion hängt am seidenen Faden. So kommt auch die Bierproduktion in Bedrängnis. Mario Donner, Pressesprecher der Privatbrauerei Hirt: "Gas benötigen wir, um Dampf zu erzeugen, der beim Bierbrauen benötigt wird. Dampf ist nicht speicherbar und so sind wir in der Produktion von Gas abhängig. Sollte es hypothetischerweise kein Gas mehr geben, würde die Produktion kurzfristig stehen." Durch langfristige Verträge sei es derzeit aber keine finanzielle Herausforderung.
So autark ist Hirter
Hirt ist ein Einzelstandort und hängt an keiner Energieversorgungskommune. "Wir sind schon vor langer Zeit von Erdöl auf Erdgas umgestiegen und investieren regelmäßig in nachhaltige Energie", erklärt Donner. Seit über 60 Jahren setzt man auf Wasserkraft, zwei eigene Kraftwerke an der Metnitz versorgen die Brauerei mit einer Durchschnittsleistung von rund 600.000 kWh Strom im Jahr. Von Partnern bezieht man etwa 500.000 kWh Strom aus Wasserkraft. Weiters betreibt die Brauerei seit 2014 zwei Photovoltaik-Anlagen – 1.368 Paneele mit 15 Wechselrichtern auf 3.500 Quadratmetern – mit 349 kWp Leistung und spart so pro Jahr rund 230 Tonnen CO₂ ein. Für alle Gäste und Kunden stehen seit knapp vier Jahren zwei E-Tankstellen zur freien Nutzung.
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