Klimakrise
Wasserknappheit durch Klimawandel gefährdet Landwirtschaft

Georg Ratheiser plädiert für regionale und nachhaltige Landwirtschaft, aber auch für ein Mitmachen der gesamten Gesellschaft. | Foto: Privat
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  • Georg Ratheiser plädiert für regionale und nachhaltige Landwirtschaft, aber auch für ein Mitmachen der gesamten Gesellschaft.
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In der Landwirtschaft macht die Wasserknappheit vielen Bauern extrem zu schaffen. Es ist vielerorts erforderlich, neue Wasserquellen zu fassen um das Überleben der Tiere und Menschen auf den Berggebieten zu ermöglichen.

WIETING. Die Familie Ratheiser geht auf Ihrem Bio-Hof in Wieting seit über 35 Jahren konsequent den Weg der Nachhaltigkeit, des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung. "Wir müssen heute auf die neuen Begebenheit reagieren, sofort Lösungen suchen und diese gut überlegt umsetzen," ist Georg Ratheiser überzeugt, "wenn es jedoch im Hochsommer wochenlang nicht regnet, sind wir vor viel größeren Herausforderungen gestellt, die das wirtschaftliche Überleben der Bauernhöfe in Frage stellt. Es fehlt oft ein Drittel und mehr Futter, die für die Tierhaltung dringend benötigt wird."

Regionale Lösungen

Der Bio-Landwirt betreibt am Acker Fruchtfolgen und baut Zwischenfrüchte an, um auf synthetische Düngemittel für den nächsten Anbau verzichten zu können. Das Biogetreide wird selbst vermahlen und daraus Brot hergestellt. Diese werden neben Milchprodukten, die auch selbst produziert werden auf Märkten regional und ohne CO2 Verschwendung verkauft. Georg Ratheiser plädiert dafür zu kleinstrukturierten Landwirtschaften, zur regionalen und naturnahen Produktion ohne Treibstoffverschwendung und irrsinnigen LKW-Transporten zurückkehren. Es braucht in den Haushalten wieder Gemüsegärten, ohne Chemieeinsatz, die uns die gesündesten Lebensmitteln vor der Haustür liefern, ohne dass LKW-Kolonnen quer über den Erdball fahren müssen. Alles was das Überleben der Bauern sichert, sollte dringend von der Allgemeinheit mitgetragen werden.

Niederschlagsdefizit

Mit rund 15 Millionen Euro werden die Schäden, die die Kärntner Landwirte vergangenes Jahr aufgrund der Trockenheit erlitten haben, beziffert. "Die leise Angst, was heuer auf uns zukommt, bleibt", sagt Erich Roscher, Leiter des Referats Pflanzliche Produktion in der Landwirtschaftskammer Kärnten, denn es wird von Jahr zu Jahr trockener. Das bestätigt auch der Hydrographische Dienst in Kärnten. "Das Jahr 2022 war – ähnlich 2021 – ein noch trockeneres Jahr. Das Besondere dabei war, dass sich das Niederschlagsdefizit bis auf ein, zwei Monate, über das ganze Jahr hinweg zog", heißt es in der Auswertung.

Viel Wasser nötig

Etwa 5.000 der insgesamt 17.000 landwirtschaftlichen Betriebe betreiben Ackerbau auf einer Gesamtfläche von über 60.000 Hektar. Mais, Soja und Getreide sind dabei die beliebtesten Pflanzen, die aber zum Gedeihen viel Wasser brauchen. Roscher: "Dieser Tage beginnen die Bauern mit dem Düngen des Wintergetreides. Nur wenn es tief wurzelt, kann es auch kurzfristige Trockenphasen unbeschadet überstehen. Sobald die Böden abgetrocknet sind, wird dann auch das Sommergetreide angebaut – und das braucht viel Niederschlag." Daher rät Roscher den Bauern, sich beim Anbau und bei den Pflegemaßnahmen nicht nur am Kalender, sondern "auch an den Wetterprognosen zu orientieren".

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