Mit Video: Die Privatbrauerei Hirt baute das ehemalige Bürogebäude groß um

HIRT. "Das Tor zur Brauerei wurde verlegt", sagte Geschäftsführer Nikolaus Riegler. Das ehemalige Verwaltungsgebäude wurde einer neuen Nutzung zugeführt: 20 regionale Baufirmen waren in den letzten vier Monaten in der Privatbrauerei Hirt an den umfangreichen Umbauarbeiten beteiligt.

Neue Labors in Hirt

Unter der Leitung des St. Veiter Architekten Stefan Kogler von "skape architects" wurden im ehemaligen Bürogebäude ein neuer Filmvorführraum sowie im ersten Stock die Braumeisterbüros verwirklicht. Vergrößert und auf den neusten Stand der Technik gebracht wurden die Labors, die ebenfalls im ersten Stock angesiedelt sind.

Das Highlight ist der Film

Der mit Holz ausgestattete moderne Filmvorführraum im Erdgeschoss fasst Platz für 60 Personen und hat barrierefreie Zugänge. Er kann nicht nur als Filmraum, sondern auch als Seminarraum für externe Veranstaltungen genutzt werden. Gezeigt wird den Besuchern vor Beginn von Brauerei-Führungen ein Film über die Brauerei Hirt. Für die Umsetzung verantwortlich zeigten sich die Kärntner Filmer Lukas Schwarzkogler und Seppi Dabringer.
Weiters wurde der komplette Führungsweg durch die Brauerei mit Monitoren ausgestattet, bei denen Informationsvideos den Bierbrauprozess erläutern. "In Österreich gibt es nur wenige Brauereien, die live die Produktion zeigen", weiss Riegler.

Das Erfolgsgeheimnis

"Wir haben den besten Braumeister der Welt, hervorragende Rohstoffe und gute Mitarbeiter. Gemischt mit Herzblut sind unsere Produkte einfach ein wenig besser", sei dies laut Riegler das Erfolgsgeheimnis. 24 eigene Gebirgsquellen liefern das Wasser für die 15 Biersorten. Bio-Gerste kommt aus dem Krappfeld, Bio-Hanf aus Grafenstein und Bio-Hopfen aus dem Mühlviertel.
"Wir reden gern über das, was wir können und gehen keine Kompromisse ein. Was wir sagen, tun wir auch", sei dies die Philosophie des Unternehmens. Investiert werde zudem in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter.

Gütesiegel für das Bier

Stolz sind die Geschäftsführer Klaus Möller und Nikolaus Riegler auf das Gütesiegel "Slow Brewing“. Das Gütesiegel zertifiziert ausschließlich Brauereien, die in allen Bereichen ihrer Wertschöpfungskette fair und bewusst agieren. Die Kriterien umfassen eine gelebte Unternehmensverantwortung, Nachhaltigkeitsfaktoren oder ökologisches Verhalten. "Jedes Monat müssen wir Proben nach München schicken, einmal im Jahr findet ein großes Audit statt", erläutert Möller die strengen Kriterien. Erst den 26. Antrag gebe es weltweit.

Energiebewusst

Vor viereinhalb Jahren wurde eine große Photovoltaikanlage errichtet. "In einigen Jahren wollen wir am Standort 100 Prozent des Stromes selbst erzeugen", verrät Linzer. In Kürze steht eine E-Tankstelle auch den Gästen zur Verfügung. "Es fahren in Hirt nur mehr Elektrostapler", so Linzer.
In die Zukunft blickt man nicht nur im Energiebereich: 2020 feiert man das 750-Jahr-Jubiläum. "Wir stecken schon jetzt in den Vorbereitungen", verrät Riegler.

Daten & Fakten
88 Mitarbeiter, mit dem Braukeller sind es derzeit 128 Mitarbeiter
40 Praktikanten nimmt die Privatbrauerei im Sommer auf
64 Proben bis zur Abfüllung in die Flaschen werden teilweise gezogen
50 LKWs pro Tag werden in starken Monaten be- und entladen
29 Tage maximal lagert das Bier vor der Auslieferung in Hirt
22 Prozent werden exportiert
24 eigene, naturbelassene Gebirgsquellen
15 Biersorten
2 Kraftwerke an der Metnitz
94 Prozent Mehrweggebinde
300 Quadratmeter groß ist die Bierathek, Österreichs größter Brauereishop