37 Jahre im Polizeidienst

- Karl Hochrather (rechts) erhielt bei seiner Pensionsfeier am 30. November 2012 das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich; links Bezirkspolizei-Kommandant Andreas Sammer.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Sabine Thöne
In 37 Arbeitsjahren bei der Gendarmerie und Polizei hat Karl Hochrather keine Funktion ausgelassen.
GARSTEN. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hat sich Karl Hochrather Ende November mit einem großen Fest in die Pension verabschiedet. Zuletzt, seit Juli 2008, war er stellvertretender Bezirkspolizei-Kommandant in Steyr-Land.
Der Bauerssohn und Landjugend-Bezirksobmann Karl Hochrather aus Christkindl jobte als Lastwagenfahrer, ehe er sich 1975 mit 23 Jahren zur Polizisten-Ausbildung entschloss. 37 Jahre später blickt der ehemalige Garstner Polizeiinspektions-Kommandant auf ein erfülltes Dienstleben zurück. Seine Uniform hängte er pensionshalber am 30. November an den Nagel.
Am Abend desselben Tages klang seine berufliche Laufbahn so aus, wie er es sich immer vorgestellt hatte – bis auf die Ansprachen, die zwei Stunden in Anspruch nahmen. Mehr als hundert Gäste gaben Hochrather im Gasthaus Weidmann die Ehre. Vertreter von Behörden und Organisationen, der Gemeinde, der Feuerwehr, Polizeikollegen, Freunde und Weggefährten feierten mit ihm und stießen um Mitternacht mit einem Glas Sekt auf den neuen Lebensabschnitt an.
„Patron der Schulkinder“
Das schönste Abschiedsgeschenk bereiteten ihm die 22 Garstner Polizei-Kollegen: eine Holzstatue des Heiligen Christophorus, des Schutzpatrons der Autofahrer. Hochrather selbst galt als „Patron der Schulkinder“, sichere Schulwege waren ihm ein Herzensanliegen. Er zog mehr als zwanzig Jahre als Schulverkehrserzieher durch den Bezirk, bildete hunderte Schülerlotsen aus und brachte durch seine Beharrlichkeit unter anderem ein Tempolimit vor der Volksschule Christkindl auf die Reihe.
„Ich habe meinen Job mit Leib und Seele gemacht“, sagt Karl Hochrather, der vom Probegendarm aufwärts alle Berufsfunktionen absolviert hat. „Es reizte mich immer, Verantwortung zu übernehmen.“ Zwölf Jahre, von 1979 bis 1991, engagierte sich der Vater zweier Töchter – beide sind Akademikerinnen – auch als VP-Gemeinderat in Steyr.
Vermächtnis an Kollegen
Sein Vermächtnis an die Kollegen, für die er sich als Personalvertreter stark gemacht hat: „Mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen, zuhören, und nicht wegschauen“. Zivilcourage und soziales Engagement für die Schwächsten, Kinder und Ältere, zeichneten ihn besonders aus. „Es war schön, wenn ich wo helfen konnte.“
In der Pension will sich Karl Hochrather mehr Zeit für sich, Ehefrau Eva und die zwölfjährige „Familienhündin“ Kea von der Simmeringer Heide nehmen. Der Garstner bleibt gefragt: das eine oder andere Ehrenamt wartet bereits auf ihn.


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