NACHGEDACHT – Orden: Ein wärmender Mantel

Foto: Sigl

Menschen einen Raum für existentielle und spirituelle Fragen zu öffnen und zu schützen, das ist für mich der Kern meiner Tätigkeit als Seelsorgerin im Krankenhaus Zams. Der Mensch soll in diesem geschützten Raum sich selbst, anderen und Gott – was immer er darunter auch versteht - begegnen können. Ich darf dabei ein Stück des Lebensweges mitgehen. Speziell in Situationen, wo durch die Krankheit viel Gewohntes ins Wanken gerät, versuche ich mit dem Menschen „Anker und Haltegriffe“ zu finden.
Ich gehe den Weg mit dem Menschen „palliativ“. Pallium bedeutet im Lateinischen Mantel. Ich möchte dem Menschen mit meiner Seelsorge einen wärmenden Mantel reichen.
Dafür bedarf es neben dem theoretisch-fachlichen Wissen vor allem der Persönlichkeitsbildung. Nur wenn ich mich selber mit meinen Emotionen, mit meinen Bedürfnissen und Haltungen achtsam wahrnehmen kann, bin ich in der Lage, auch andere gut zu begleiten. Ich muss bei mir daheim sein, um wirklich offen auf andere zugehen zu können.
Spiritualität hat für mich ganz stark mit Begegnung und Beziehung zu tun. Mit dem in Berührung kommen, was tief in mir drin ist, mit dem, was mich trägt, mich hält, was meinem Leben Sinn verleiht. Und Begegnung mit dem, was mich übersteigt – mit Gott.

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