Gotthard Obholzer ist "wie losgelassen"

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Dass er Bildhauer werden möchte, hat Gotthard Obholzer schon in seiner Jugendzeit beschlossen. Nach einer längeren Ausstellungspause beteiligte sich der 51-jährige Künstler heuer wieder an zwei Ausstellungen und zeigte dabei u.a. einige seiner aus Stubaier Marmor geschaffenen Werke.

NEUSTIFT (tk). Holz, Bronze und Carrara-Marmor – aus diesen drei Materialien Kunstwerke mit Tiefgang zu kreieren, waren immer schon die drei Träume des Neustifters. Inzwischen sind sie alle in Erfüllung gegangen: „Angefangen habe ich mit Holz, später kam die Bronze dazu. Seit 2003 weiß ich jetzt auch, wie ich mit Marmor umzugehen habe“, berichtet Obholzer. Der Künstler hat vor einigen Jahren mit Hugo Marxer Bekanntschaft gemacht und der führte den 51-Jährigen nochmal intensiver in die Steinbildhauerei ein.

Hauptaugenmerk jetzt auf Stein
Seit er die technischen Fähigkeiten hat, fühlt er sich „wie losgelassen“, sagt der Neustifter, der aber nicht nur Carrara-Marmor, sondern auch Marmor, den er direkt vor seiner Haustüre findet, bearbeitet: „Durch Gissen und Muren kommen diese Findlinge im Bereich Höhle- und Margarethenbach runter, sind aber nicht leicht zu erkennen. Im Gegensatz zu wirklich hochwertigem Marmor ist der Stubaier mit vielen ‚Adern‘ durchzogen, aber das taugt mir eh.“ Da der hauptberuflich freischaffende Künstler zuletzt auch eine Ausbildung zum Yogalehrer absolvierte, bestritt er in den vergangenen Jahren kaum Ausstellungen. Diese Pause ist nun vorüber! Heuer etwa zeigte er bereits im Februar in St. Pölten und jetzt, im November, in Liechtenstein – jeweils in Form von Gemeinschaftsausstellungen – wieder gelungene Querschnitte seiner jüngsten Schaffensperiode.

Wahrheiten aus Innerem freilegen
Wie gewohnt, versucht der 51-Jährige mit seinen Skulpturen intuitiv Wahrheiten aus dem Inneren freizulegen: „Ich versuche, den Dingen auf den Grund zu gehen. Mich interessierte schon immer, was unter der Oberfläche liegt. Ich konzentriere mich also auf Gefühle wie Liebe, Geborgenheit, Begegnung u.v.m. Yoga ist dafür übrigens eine tolle Ergänzung!“ Die Werke des Stubaiers finden sich mittlerweile im In- und Ausland, auch in seinem Heimatdorf hat sich der 51-Jährige schon mit einigen Objekten wie dem Bronzeflorian am Feuerwehrhaus, Brunnen und Beiträgen zum Besinnungsweg „verewigen“ dürfen: „Ich würde mich freuen, wenn auch von Seiten der Gemeinde bald wieder der ein oder andere Auftrag nachfolgen würde.“ Der Künstler ist übrigens immer vormittags in seinem Atelier am Ortseingang von Neustift anzutreffen. Weitere Infos finden Sie aber auch auf www.kunstartelier.at!

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