Hotelprojekt sorgt für Kontroversen

Das Hotel wird in Passivhaus-Bauweise ausgeführt. 65 Meter soll das Gebäude lang sein. | Foto: Erschließungsplan, Architekt-Renn
  • Das Hotel wird in Passivhaus-Bauweise ausgeführt. 65 Meter soll das Gebäude lang sein.
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  • hochgeladen von Katja Urthaler (kurt)

Im Neustifter Ortsteil Neder soll ein "Explorer"-Hotel mit 100 Zimmern für junge Sportler entstehen.

NEUSTIFT (kurt). In der Neder, wo der Neustifter Hof und der Alpenhof stehen, könnte schon bald mit der Errichtung eines "Explorer"-Hotels begonnen werden. Der Neustifter Hof würde geschliffen, der Alpenhof saniert und dort Personalzimmer eingerichtet. Zum einen würde das eigene Personal untergebracht und die restlichen Zimmer stünden für den Bedarf in der Region zur Verfügung.
Die Explorer-Kette ist ausgelegt auf junge Sportler, die Häuser bieten eine dementsprechende Infrastruktur: Werkbank für Rad- und Skiwartungen, Waschplätze für das Equipment und interaktive Routenpläne. Die Häuser selbst werden in Passivhausweise erbaut.
Für das neue Hotel mit 162 Betten muss erst beim Land um eine Sonderwidmung angesucht werden. Dies ist ab einer Kapazität von 150 Betten nötig. Der Neustifter Gemeinderat stimmte in einem Auflagenbeschluss mit 10 zu 7 dafür. Die Auflage: Die Zufahrtsstraße, die momentan noch eine Privatstraße ist, soll eine öffentliche werden und damit bis zum Uferweg allen Bürgern zur Verfügung stehen.

Konkurrenz für Vermieter
Gegen das Projekt ist unter anderem Josef Pfurtscheller (Gemeinschaftsliste Neustift). Er sieht in dem Haus eine Gefahr für Privatvermieter und Ferienwohnungen: "Im Zillertal geht man weg von neuen Sonderwidmungen für große Hotels, damit will man dem Preisverfall bei den Zimmer Einhalt gebieten. Jetzt soll ein Billighotel ins Stubai kommen, wir gehen also genau den umgekehrten Weg und gefährden damit die Privatvermieter und kleinen Häuser", so Pfurtscheller.

Neue Zielgruppe
Bürgermeister Peter Schönherr sieht diese Gefahr hingegen nicht gegeben: "Die Explorer-Hotels erschließen eine ganz neue Zielgruppe, davon bin ich überzeugt. Der Neustifter Hof und der Alpenhof sind beide desolat und stehen auf Privatgrund. Wäre das Hotel mit unter 150 Betten angedacht, bräuchte es gar keinen Beschluss von Seiten der Gemeinde. So können wir aber Forderungen stellen. Ich denke, es ist nur positiv, wenn wir einen gut gemanagten Betrieb bekommen. Wir sind ein Tourismusort, der sich weiterentwickeln muss", sagt Schönherr.

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