Keine Meckereien am Großkampftag

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Wenn Schafscherer Felix aus Deutschland ins Wipptal kommt, muss die gesamte Familie Gstrein Habtacht stehen und jeder Handgriff sitzen. Der Profi duldet nämlich keine Stehzeiten, was aber verständlich ist, wenn man weiß, dass er allein im Stall von Harald Gstrein über 500 braune Bergschafe von ihrer Wolle befreit hat. Die Tiere nahmen die „Vollrasur“ gelassen.

GRIES/MÜHLBACHL (tk). „Irgendeine Nebenbeschäftigung muss sein“, schmunzelt einer der größten Züchter des braunen Bergschafs in ganz Tirol. Harald Gstrein übernahm 2004 den Hof seines Onkels in Nösslach, einen Rinderbetrieb und sattelte auf Schafhaltung und Lämmermast um: „Schafe passen besser zu unserer Landwirtschaft und interessieren mich einfach mehr“, so der 33-Jährige, der das in die Jahre gekommene Wirtschaftsgebäude auch durch einen neuen Stall ersetzte und diesen später nochmal erweiterte. Über 550 Tiere nennt der Wahl-Mühlbachler heute sein Eigen und verkauft deren Fleisch u.a. an Innsbrucker Supermärkte. Zweimal im Jahr – im Frühling und Herbst – ist Schafschur angesagt und das kommt für Familie Gstrein regelrechten Großkampftagen gleich! Vor kurzem war es wieder so weit: Von morgens bis abends lief die Elektroschere fast ohne Pause – Felix braucht in etwa zwei Minuten, bis er ein Tier geschoren hat. Harald und Schwester Ingeborg widmeten sich derweil der Klauenpflege, dem so genannten „Schnoaten“, seine Gattin Bettina und Schwager Gerald Furlan kümmerten sich um die heuer durchgeführte Umstellung auf elektrische Ohrmarken. Auch Schwiegervater Peter Stöger half mit, wo es nur ging. Mit vereinten Kräften wurden aber auch diese zwei Tage problemlos gemeistert! Die Schafe nahmen‘s gelassen, immerhin verspürten sie keinen Schmerz und die Berge von Wolle, die angefallen sind, dürften inzwischen bereits zu Dämmmaterial verarbeitet worden sein.

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