Neuer Kontrollpunkt gegen illegale Migranten am Brennersee

Bgm. Hautz, Bgm. Mühlsteiger, LA Riedl und Planungsverbandsobmann Rastner bei der Haltestelle Brennersee
  • Bgm. Hautz, Bgm. Mühlsteiger, LA Riedl und Planungsverbandsobmann Rastner bei der Haltestelle Brennersee
  • hochgeladen von Katharina Ranalter (kr)

BRENNER/WIPPTAL (kr). Nach der Tagung "Task Force Flüchtlinge" erklärte Landeshauptmann Günther Platter: "Derzeit ist die Lage am Brenner relativ ruhig." Dennoch werden täglich illegal Reisende aufgegriffen – im Jahr 2016 waren es insgesamt rund 12.000. Da heuer auch die Anlandungen in Italien um 30 Prozent gestiegen sind, betont Platter: "Wir müssen vorbereitet sein."
Um die illegale Migration, speziell auf Zügen, noch besser in den Griff zu bekommen, wird an der ehemaligen Haltestelle Brennersee nun ein Bahnsteig gebaut, um Güter- und Personenzüge dort besser kontrollieren zu können. Platter: "So wird vermieden, dass Zugkontrollen erst in Steinach oder Innsbruck stattfinden müssen." Die Kosten von einer Million Euro werden zwischen Bund, Land und ÖBB gedrittelt.

"Positive Nachricht"

Karl Mühlsteiger, Bürgermeister von Gries: "Es ist eine sehr positive Nachricht für uns im Wipptal, dass die Züge nun direkt am Brenner kontrolliert werden sollen." Man hatte mit der Maßnahme, dass Züge erst in Steinach kontrolliert werden, stets ein mulmiges Gefühl, so Mühlsteiger weiter.
Auch für den Landtagsabgeordneten Florian Riedl ist dies ein wichtiger Schritt für das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung: "Diese Maßnahme ist ein letzter Schritt von sehr vielen, an denen wir bereits während der vergangenen Jahren gearbeitet haben, um das Sicherheitsgefühl zu stärken. Wir freuen uns wirklich sehr, dass der Bahnsteig gebaut werden soll!"
Planungsverbandsobmann Alfons Rastner: "Für die Gemeinden des Wipptales bedeuten Kontrollen am Brennersee mehr Sicherheit. Illegale Migration über den Brenner muss auf jeden Fall eingedämmt werden."

Steinach entlastet
In Steinach wurden rund 16 Züge in den Abend- und Nachtstunden kontrolliert. Bürgermeister Josef Hautz: "Das führte natürlich unter anderem zu einer höheren Lärmbelästigung. Wenn man sich vorstellt, dass es um ein Vielfaches mehr an Kontrollen geben sollte, dann wäre das nicht mehr zumutbar gewesen." Für Steinach bedeutet der Kontrollpunkt am Brennersee also eine Entlastung. "Ich bin sehr froh, dass dieses konkrete Ergebnis für Steinach und das gesamte Wipptal erreicht wurde", zeigt sich Hautz erleichtert.
Großer Dank gilt seitens Mühlsteiger, Rastner, Riedl und Hautz Landeshauptmann Platter, Innenminister Wolfgang Sobotka, Landespolizeidirektor Helmut Tomac und der ÖBB.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.