Eröffnungsfeier für die Wasser der Ruetz

Slacklining über der Ruetzschlucht: Heinz Zak sorgte mit seiner waghalsigen Vorführung für Erstaunen.
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  • Slacklining über der Ruetzschlucht: Heinz Zak sorgte mit seiner waghalsigen Vorführung für Erstaunen.
  • hochgeladen von Arno Cincelli

NEUSTIFT. In der beeindruckenden Kulisse der WildeWasserArena ist am Sonntag der letzte Abschnitt des WildeWasserWegs eröffnet worden. Mit dem abgeschlossenen Teilstück im Bereich des Ruetz-Katarakts ist der Erlebnisweg rund zehn Kilometer lang, die neue Etappe mit 3,5 Kilometern ist barrierefrei begehbar.

Einheimische und Gäste, Touristiker und Vertreter der Politik ließen es sich nicht nehmen, der großen Feier beizuwohnen. Doch neben den kulinarischen Köstlichkeiten und den musikalischen Highlights, wie Auftritte der jungen Daunkogler, der Stubaier Alphornbläser und der bekannten Sängerin Zabine, waren auch kritische Töne zu hören. Aufgrund der geplanten Wasserableitungen zum Kraftwerk Sellrain/Silz fürchten einige Initiatoren des Wegs und Bürgerinitiativen um die "Wilden Wasser".

TVB-Obmann Sepp Rettenbacher betonte: "Wir sind ein Tal des wilden Wassers und das brauchen wir eben dringend!" Da "Überwasser" nicht über die ganze Saison fließe, würde durch Ableitungen riskiert, dass die Investitionen in den Erlebnisweg in einigen Jahren wieder sinnlos werden würden. Gerade auch für die Positionierung des Stubaitals sei das enorm wichtig. Immerhin wolle und werde man, so Geschäftsführer Roland Volderauer, "die Wanderdestination Nummer eins" werden.

LHStv. Ingrid Felipe zeigte sich als Fan des WildeWasserWegs: "Von vornherein hat mir die Idee gut gefallen." Die Interessen der unterschiedlichen Seiten seien legitim und nachvollziehbar. Bezüglich der Ableitungen verwies sie auf das noch laufende UVP-Verfahren: "Wir sind noch weit davon entfernt, Entscheidungen zu treffen."
Dass sowohl Gäste als auch Einheimische von dem Erlebnisweg angezogen werden, ist Initiator Luis Töchterle schon seit Langem überzeugt. Als vor zehn Jahren ein Sponsor beim Alpenverein um ein Projekt mit Wasserbezug anfragte, wurde der Grundstein für den WildeWasserWeg gelegt. Viele Touristiker, mit denen er darüber geredet hatte, hätten gemeint: "Super Idee, aber machen musst du es!"

Für das Konzept des WildeWasserWegs hat der Tourismusverband Stubai den Preis „Tirol Touristica 2010“ erhalten. In den vergangenen vier Jahren wurde dieses Projekt intensiv weiterentwickelt, ausgebaut und in Szene gesetzt. Etwa 1,5 Millionen Euro betrugen die Kosten, den Löwenanteil davon finanzierte der TVB – nicht zuletzt durch die Erhöhung der Kurtaxe (die BEZIRKSBLÄTTER berichteten). 300.000 Euro übernahm das Land Tirol.

Im Rahmen der Veranstaltung erhielten auch Heinrich Klier, Ander Haas, Leo Pfurtscheller und Hans Pfurtscheller für ihre Verdienste um den Stubaier Tourismus die goldene Ehrennadel des TVB. Nicht zuletzt haben sie auch vor Jahren erfolgreich gegen Wasserableitungen gekämpft, wie Rettenbacher hervorhob.

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