Orgelbau Pirchner wird neu gegründet

STEINACH (cia). Zu gravierenden Änderungen kommt es bei Orgelbau PIrchner GmbH & CoKG. Gerüchte, nach denen das Wipptaler Traditionsunternehmen in Konkurs sei und zugesperrt werde, stimmen aber nicht, betont Martin Pirchner, der die Firma seit 2003 führt. Vielmehr gehe es um eine Umgründung: "So soll unser Traditionsbetrieb zumindest in seinen Grundstrukturen weiterhin bestehen und wir freuen uns schon darauf, das 200-jährige Bestehen 2017 zu feiern."

"Richtig ist aber, dass Großaufträge fehlen und heutzutage kaum mehr eine Orgel neu gebaut wird, die es uns ermöglichen würde, den langjährigen Mitarbeiterstand zu halten", erklärt Pirchner. Aus diesem Grund werde zurzeit eine Umgründung in eine Einzelfirma erarbeitet. Die Schwerpunkte dieser Firma sollen im Bereich Reparatur und Service liegen: "Alle Serviceverträge werden also weiterhin von uns eingehalten." Auch Truhenorgeln will der Orgelbauer in Zukunft weiterhin bauen.

Pirchner betont, dass es entgegen der Gerüchte, die an ihn herangetragen wurden, kein Konkurs- oder Insolvenzverfahren laufe. Auch Außenstände gäbe es keine. Die Abfertigungen für die acht Angestellten, die bereits aufgehört haben, würden ausbezahlt, so Pirchner: "Es ist schmerzhaft, die Mitarbeiter zu entlassen, aber wenn man hier nicht verantwortungsvolle Entscheidungen trifft, dann würden die lang gedienten Mitarbeiter am Ende auch noch um ihre Abfertigung umfallen."

Allgemein ist die Lage für den Orgelbau schwieriger geworden. Einerseits überstehen traditionell gebaute Orgeln bei richtiger Wartung viele Generationen, andererseits sei es auch aufgrund von Vorgaben des Denkmalamts oft kaum möglich, neue Orgeln zu installieren. "Gleichzeitig sind die Preise im Keller, bei einer neuen Orgel macht man heutzutage keinen Gewinn", bedauert Pirchner.

Durch die Umgründung zum Einzelunternehmen würde auch Platz im Betrieb frei. "Für kleinere Orgeln kann man auch einen kleineren Gebäudeteil adaptieren und so besteht für uns die Möglichkeit, die größere Werkstättenräume an eine passende Firma zu vermieten", sagt Pirchner.

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