100 Jahre OÖ

Beiträge zum Thema 100 Jahre OÖ

In Klaus erinnert heute noch ein Mahnmal an die Getöteten. | Foto: Weymayer

Trotz nahendem Kriegsende:
Tödliche Märsche durch den Bezirk

BEZIRK. Im Frühling 1945 mussten mehrere hundert KZ-Häftlinge und ungarische Juden über den Pyhrn und durch den Bezirk Kirchdorf gehen. Diese zwei Todesmärsche führten von Leibnitz und Graz in die Konzentrationslager Mauthausen und Ebensee. Die tage- und wochenlangen Märsche überlebten viele der Menschen nicht. Wer vor Kälte, Erschöpfung und Unterernährung nicht weiter konnte, wurde sofort erschossen und neben der Straße verscharrt. Dank Bezirkshauptmann Kienmoser und den amerikanischen...

  • Kirchdorf
  • Sarah Strasser
Foto: opicobello/panthermedia net

Anschluss im Bezirk Kirchdorf
Nur 27 sagten "Nein"

BEZIRK. Als die deutschen Truppen am 12. März 1938 in Österreich einmarschierten, fuhren auf der B138 zuerst motorisierte Einheiten der deutschen Wehrmacht nach Süden. Als danach die Infanteristen kamen, stürzten sie sich in die Geschäfte des Bezirks. Denn hier konnten sie mit der Reichsmark billig einkaufen – und es gab noch Waren, die im Deutschen Reich wegen der Rüstungswirtschaft nicht mehr zu kaufen waren. Unser Bezirk war damals für seine aktiven Nationalsozialisten bekannt und so heißt...

  • Kirchdorf
  • Sarah Strasser
Foto: claudiodivizia/panthermedia
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Herausragende Funde des letzten Jahrhunderts
Münzen, Gottesstatuen & andere Schätze

BEZIRK. Seit 50.000 Jahren leben Menschen im südlichen Teil des heutigen Bezirks. Woher das bekannt ist? Seit 1925 fand man Steinwerkzeuge eines Neandertalers in der Gamssulzenhöhle oberhalb des Gleinkersees und in der Rameschhöhle im Warscheneckstock. Da der Neandertaler diese Höhle ganzjährig bewohnen konnte, muss davon ausgegangen werden, dass damals ein wärmeres Klima geherrscht hatte. Die Werkzeuge belegen außerdem, dass die Neandertaler hier Bären gejagt haben. Aus der Jungsteinzeit (der...

  • Kirchdorf
  • Sarah Strasser
Im Stift Spital (Foto um 1920) wurde eine von den Bundesforsten finanzierte Lebensmittel-Ausgabestelle eingerichtet. | Foto: Oth

Schwere Geburt für die Republik

Hatten die Menschen im Bezirk den Kriegsbeginn noch gefeiert, war von der Begeisterung 1918 nichts mehr übrig. BEZIRK (red). Der Erste Weltkrieg dauerte 49 Monate. Mehr als zehn Millionen Soldaten verloren ihr Leben. Allein das Kronland Oberösterreich beklagte 23.000 Gefallene. In der Heimat starben viele Menschen an den Folgen des Hungers. Auch im Bezirk Kirchdorf wurden die zugeteilten Essensrationen trotz der Lebensmittelkarten immer kleiner. So hatten sich im Herbst 1918 die Preise für Brot...

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  • Sarah Strasser

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