Festival

Beiträge zum Thema Festival

Florentina Holzinger
TANZ. Eine sylphidische Träumerei in Stunts

O wie wunderschön ist das romantische Ballett! Zum Beispiel La Sylphide und darin die schwebenden Spitzentänzerinnen, die böse Hexe Madge. „Schweben“ und „Hexe“ sind die Stichworte für Florentina Holzinger, in deren Erfolgsstück TANZ aus dem Jahr 2019 – Inszenierung des Jahres bei der Zeitschrift Theater heute, ein Nestroy in Österreich für die beste Regie – sehr spezielle Sylphiden geistern. Auch bei TANZ gibt es Spitzenschuhe, und es wird geschwebt, aber Holzingers Tänzerinnen und...

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Djibril Sall
evening.haiku

Nach einer danceWEB Scholarship im Jahr 2019 kehrt Djibril Sall, im Senegal geborene und in den USA aufgewachsen, mit evening.haiku zu ImPulsTanz zurück, einer nach Sonia Sanchez’ Kollektion Morning Haiku betitelten Performance, die das Publikum zu einem abendlangenn Innehalten einlädt. Ausgehend von der Ruhe und Offenheit der traditionellen japanischen Gedichtform des Haikus widmen sich Sall und die grandiose Tänzerin Sointu Pere ihren tiefliegenden, durch Queerfeindlichkeit und Rassismus...

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Lenio Kaklea
Sonatas and Interludes

Weil der Musikrevolutionär John Cage in den 1940er Jahren für die beiden afroamerikanischen Choreografinnen Syvilla Fort (1917–1975) und Pearl Primus (1919–1994) komponiert hat, wollte Lenio Kaklea dieses „Duett mit einem Pianisten“ erarbeiten. Cages Schlüsselwerk der Avantgardemusik Sonatas and Interludes ist zwischen 1946 und 1948 entstanden, einige Jahre nachdem er mit Bacchanale zu einem Stück von Fort sein erstes Werk für präpariertes Klavier geschaffen hatte. Im Jahr 1943 komponierte er...

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Robyn Orlin – City Theatre & Dance Group
in a corner the sky surrenders

Manhattan, 1994. Die südafrikanische Tänze­rin Robyn Orlin sieht, wie Obdachlose in der Lower East Side Unterschlupf in Kühlschrankkartons suchen. Sie hat Probleme, einen Arbeitsraum zu finden und beginnt, in einer solchen Schachtel ein Solo zu entwickeln: in a corner the sky surrenders - unplugging archival journeys … # 1 (for nadia ❣️)... Heute ist Orlin weltweit und auch in Wien bekannt für kontroverse Stücke mit Titeln wie We Must Eat Our Suckers With the Wrapper On. Nun hat sie ihr...

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ImPulsTanz Classic Dada Masilo / The Dance Factory
THE SACRIFICE

Das Original gilt als der größte Ballettklassiker des frühen 20. Jahrhunderts: Le sacre du printemps. Mit ihm verbunden sind Namen wie Serge Diaghilev, Vaslav Nijinsky und Igor Strawinsky. Die Uraufführung im Jahr 1913 war ein waschechter Skandal, doch seitdem haben viele große Choreograf*innen „Sacre“ bearbeitet. Mehr als ein Jahrhundert nach der Premiere packt die südafrikanische Meisterin Dada Masilo dieses russisch-europäische Frühlingsopfer an und verleiht dem Stück eine neue kulturelle...

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Anne Juren
Sensorial Transference

Sensorial Transference ist eine choreografi­sche „Sitzung“, bei der das Publikum eingela­den ist, an der körperlichen Erfahrung eines Patienten teilzunehmen. Mit solchen Experi­menten an leiblichen Symptomen kennt sich die aus Frankreich stammende Wiener Choreografin, Tänzerin und Forscherin Anne Juren aus. Sie arbeitet mit dem historischen, sensorischen und zellulären Körper und hat in jüngster Zeit eine ganze Reihe von Symptom Pieces geschaffen, in denen sie Fantasmical Anatomies...

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Ausstellung Félix-Antoine Morin
Asemic Sound Mappings

Ob Bild, Klang oder sakrale Musik – der kanadische Künstler Félix­-Antoine Morin lässt sich in seinem Schaffen von dem ästhetischen Prinzip der poetischen Übersetzung leiten und spielt mit Realität, indem er sie in Fiktion und Abstraktion verlagert. In der Ausstellung Asemic Sound Mappings stellen grafische Partituren aus seinem kompositorischen Repertoire musikalische Formen dar. Und ob­ wohl ihre Musikalität unweigerlich in unseren Köpfen mitschwingt, sind diese nicht dazu bestimmt,...

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Benoît Lachambre / Félix-Antoine Morin
Cathartic Quest

Authentizität und die direkte Verbindung mit dem Leben sind entscheidende Faktoren in den Performances eines der wichtigsten kanadischen Gegenwartschoreografen, Benoît Lachambre. Und was kann wahrhafter sein als reale kathartische Erfahrungen? Zusammen mit dem Künstler und Musiker Félix­-Antoine Morin macht sich Lachambre in diesem Stück auf die Suche nach der „spirituellen Wahr­heit im Schaffen von Kunst“. Dabei spielen Heilpflanzenzeremonien, Delfine, Repression und Katholizismus...

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Elio Gervasi
ELIO SOLO

Er ist eine poetische Konstante der Wiener Tanzszene, und er bleibt immer ein Künstler nach eigenem Maßstab, wie launisch auch die Trends in der zeitgenössischen Choreografie sein mögen. Geboren 1953 in Italien, lebt Elio Gervasi seit gut einem halben Jahrhundert in Wien. Hier hat er vor 35 Jahren seine eigene Compagnie gegründet und bis heute gehalten. Als leidenschaftlicher Tanzschaffender beweist er seither, wie feinfühlig er mit Tänzer*innen arbeiten kann und wie aus dieser Gabe...

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Maud Blandel feat. Maya Masse
Diverti Menti

Gemeinsam mit drei Solisten des renommier­ten Genfer Ensemble Contrechamps und der Tänzerin Maya Masse hat sich die Schweizer Choreografin Maud Blandel an eine Neuinstrumentalisierung und körperliche Interpreta­tion von Mozarts Divertimento K.136 gewagt. Das wunderbar freie, polyphone Spiel von Piano, Tuba, E­-Gitarre und Tänzerin und die Variationen in Rhythmus und Tempo unter­streichen die moderne Expressivität des beinahe zweihundertfünfzig Jahre alten Stücks und machen es damit nicht...

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Michael Turinsky
Precarious Moves

Erst einmal überlegt Michael Turinsky, ob er einen Liebesbrief an den Kommunismus „als reale Bewegung“ schreiben soll. Oder ist es besser, über den Sozialismus und seine Beziehung zum Fahrrad oder dem Rollstuhl zu twittern? Aber dann – Schuster bleib bei deinen Leisten! – widmet er sich in diesem Solo doch seinen devianten Gesten im Spiel­feld von Choreografie und Behinderung. Der herausragende Wiener Tänzer und Körper­philosoph setzt hier ein Zeichen gegen die Normen unserer...

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LIBR'ARTS / Nadia Beugré
L'Homme rare

Schüchtern sind die fünf Männer in diesem Stück nicht gerade. Getragen von Serge Gainsbourgs Stimme, treiben sie in einer Art Trance und machen sich nackt. Schwarze, weiße, braune Haut glänzt im Scheinwerferlicht. Hände streicheln Rücken, schlagen auf Hinterbacken, die Tänzer lassen die Becken kreisen. Ihre Bewegungen sind … wie jetzt? – „männlich“ oder „weiblich“? „Sie ist wild wie der Wind“, schreibt die New York Times über die ivorische Choreografin Nadia Beugré, die unter anderem bei...

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Eva-Maria Schaller / Studio Dan
FEMENINE

So wird eine Gemeinschaft musiziert und getanzt: Unter freiem Himmel und über die organische Minimal Music Femenine (1974) des afroamerikanischen, homosexuellen Komponisten Julius Eastman verbinden sich sechs Tänzerinnen, das Wiener Musikensemble Studio Dan und das Publikum zu einem virtuosen Miteinander aus Klang und Bewe­gung. Im Zentrum dieser improvisatorischen, sich über die Zeit zu ihrer ganzen Fülle aus­ breitenden Arbeit stehen Eastmans Experi­mente mit neuen Aufführungsformaten....

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Boglárka Börcsök & Andreas Bolm
Figuring Age

Schon 2018 war Boglárka Börcsök im mumok zu bestaunen, damals mit Eszter Salamon und ihrer Performance The Valeska Gert Museum. In Figuring Age zeigt sich ihre Kraft zur Verwandlung erneut: In Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Andreas Bolm porträtiert sie drei überneunzigjährige Ausdruckstänzerinnen aus Budapest: Irén Preisich, Éva E. Kovács und Ágnes Roboz. Die Verkörperung dieser drei Frauen durch Börcsök ist ein kontinuierliches Werk des Werdens, ein Vertigo, das Geschichten und...

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Akram Khan Company
Jungle Book reimagined

Hier ist Mowgli ein Mädchen, und überhaupt ändert der britische Choreografie-Star Akram Khan in seiner sensiblen Neuinterpretation von Rudyard Kiplings Dschungelbuch so einiges an der Handlung dieses Buchs aus dem Jahr 1894. Er versetzt sie in eine von den Folgen des Klimawandels geprägte Zukunft. Die Welt erlebt eine große Flut, aus der es Mowgli nur durch ein Wunder in den Dschungel schafft. Hier verkörpern Khans Tänzer*innen meisterhaft die bekannten Tierfiguren wie Bagheera, Baloo, Raksha...

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Ultima Vez / Wim Vandekeybus
Scattered Memories

Der Einfluss dieses Mannes auf den spätmodernen Tanz ab Ende der 1980-er Jahre ist enorm. Wim Vandekeybus hat schon im Alter von 24 eine ästhetische Revolution angezettelt, als er die Compagnie Ultima Vez gründete und sein erstes Stück, What The Body Does Not Remember, vorstellte. Das belgische Doppeltalent – Vandekeybus ist nicht nur Tänzer und Choreograf, sondern auch Fotograf und Filmemacher – startete vor 35 Jahren eine künstlerische Laufbahn, die von Dynamik, Konflikt und einer...

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Ultima Vez / Wim Vandekeybus
Hands do not touch your precious Me

the mingled universes of Wim Vandekeybus, Olivier de Sagazan & Charo Calvo Lehmverschmierte und mystisch mit Farben gezeichnete Körper wirbeln, stürzen und hechten durch archaische Transformationen. Getrieben von uralten Geschichten und modernen Techniken, mit flammenden Köpfen oder unter gespenstischen Masken geraten sie an die Grenzen des Menschseins. Für diesen bildgewaltigen Traum hat Wim Vandekeybus sich mit dem kongolesisch-französischen Künstler Olivier de Sagazan und der spanischen...

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Mikko Niemistö
Odd Meters

Lässt sich der eigene Körper – entrückt vom Selbst, verloren im digitalen Labyrinth – im Traum wiederfinden, neu zusammenfügen? In Odd Meters, basierend auf Notizen, die der Choreograf und Performer bei einem Aufenthalt auf dem Land im Sommer 2018 täglich um vier Uhr morgens gemacht hat, wagt Mikko Niemistö ebendiesen Versuch. Was entsteht ist rasend, losgelöst von Zeit, ein Tanz, der nicht filtert, sondern kanalisiert – ein forcierter Kontrollverlust, der sich auf die Unlogik von...

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Akemi Takeya
Schrei X⁸

Sie ist die Erfinderin des Zitronismus (Lemonism), einer performativen Toolbox, die es ihr ab 2015 ermöglichte, mit Arbeiten wie LEMONISM x JAPANISM x ACTIONISM einige der wichtigsten Kunst-„Ismen“ des 20. Jahrhunderts in neuem Licht erscheinen zu lassen. Akemi Takeya, seit über 30 Jahren ein Glanzlicht der Wiener Tanz- und Kunstszene, hat in der Heimat ihrer Wahl mit Größen wie Granular Synthesis, Carlotta Ikeda, Christian Fennesz oder Ko Murobushi gearbeitet. Ursprünglich wäre sie gern...

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Philipp Gehmacher
The Slowest Urgency (an environment)

Wenn es darum geht, die Scheinbarkeit mancher Gegensätze als Anregung zu kom­plexerem Denken zu erkennen, dann leben wir gerade in guten Zeiten. Und dieses Stück, das in einer komplett neuen Adaption in einem ganzen Geschoß des Wiener mumok zu sehen ist, wird zum Musterbeispiel dafür. Für ein Plädoyer, Dringlichkeit und Lang­samkeit als zusammengehörig zu sehen, hat Philipp Gehmacher sein einzigartiges Bewegungsvokabular auf sechs Tänzer*innen ausgeweitet. In klug ausgefeilten, sinnlich...

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Philipp Gehmacher
In its Entirety

Hier kommt eines der persönlichsten Stücke des Tänzers, Performers, Choreografen und bildenden Künstlers Philipp Gehmacher. In its Entirety ist zweigeteilt und doch ein sich fest umschließendes Ganzes. Erst lässt Gehmacher den Körper klingen, die Arme sprechen und selbständig denken, lässt sie den Weg finden von der Dunkelheit ins Licht. Später reduziert er sich auf die eigene Stimme: gesanglich aus dem Off begleitet von Alex Franz Zehetbauer spricht er vom Chaos, von der Auflösung in...

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Tanz*Hotel
TIME*SAILORS IV – The Return

Die Zeitsegler sind zurück! Mehr als ein Vier­teljahrhundert ist es her, seit die Crew des Wiener Tanz*Hotel erstmals als Time*Sailors losgetanzt ist: Destination unknown and back! Jetzt macht Captain Bert Gstettner sein Zeitschiff Hirn*Segel wieder flott und sticht mit neuer, junger Besatzung in See. Das unverwüstliche Tanz*Hotel gehört zu den erfolgreichsten Wiener Tanzensembles der 1990er. Die Geschichte dieses neuen Auf­bruchs: Nach einem Totalausfall aller Energie­ quellen in Europa...

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Tiran Willemse
blackmilk (melancholia)

Tiran Willemse, der dem ImPulsTanz­-Publi­kum aus Trajal Harrells gefeiertem Maggie the Cat im Akademietheater in Erinnerung sein mag, taucht in blackmilk (melancholia), dem ersten Teil der Trilogie trompoppies (Afri­kaans für Trommelmajoretten in Uniform), nun ein in seine ganz eigene Ästhetik. Mit großartigem Sound, verstörenden Theater­effekten und Tanz, der zwischen Virtuosität und Verzweiflung schwankt, untersucht der aus Südafrika stammende Künstler die Verschiedenheit von afrikanischer...

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Grace Tjang (Grace Ellen Barkey) / Needcompany
MALAM / NIGHT

Wasser plätschert, Muster und Bilder geistern durch diese lunatische Installation, in der eine Solistin tanzt – eine Schatten­-Diva im glitzernden Paillettenkleid. Für dieses neue Werk hat die im indonesischen Surabaya geborene Grace Ellen Barkey, mit Jan Lauwers Gründerin der belgischen Needcompany, ihren Namen dekolonisiert. Jetzt nennt sie sich nach ihrer Großmutter Grace Tjang. In MALAM / NIGHT spielt sie die Dhalang, die Spielerin, im uralten Wayang-Schattenspiel aus Java und verzaubert...

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