Wetteifer
Silbrig glänzt die Weide noch, spät fällt das Lanzettenblatt. Nachbarbäume stehen kahl. Kommt der raue Reif jedoch, glänzen Buchen wieder satt, treten aus dem tristen Fahl, werden unterm Winterjoch heller als das Silbermatt. Liebe Weide, wart einmal!
brennender buchenwald
buchenwaldblätter heimliches schürfrecht für gold hab ich erworben gold an den zweigen goldener teppich im wald meistergefertigt müllerkinds arbeit hier nicht vergebens geschehn herbsttrost für alle
Die Zeit der langen Nächte
Die Zeit der langen Nächte drängt die Fantasie zum Reisen, schenkt dir Stunden der Beschaulichkeit und Bilder fremder Wesenheit. Der Kerzenflamme Lodern wärmt die klammen Finger, doch verhärmt der Frosttag nicht, er muss so sein, nicht spürbar wär sonst milder Schein. Der Mond geht auf im Dunkelblau, ist heller als zur Sommerschau und manche Lieder, manche Mär erfahren eine Wiederkehr. Das Kind sieht staunend Engelhaar, das sicherlich kein Nebel war, im herbstlich nackten Heckenstrauch; es...
Herbst-Winter am Seewaldsee-St.Koloman
Ein Wanderweg rund um See bietet viele schöne Eindrücke. Traum Wetter sorgt für zahlreiche Besucher,die den ersten Schnee genießen.
herbststimmungen
chamäleonblätter harlekinlaub aprilgleiches wetter sonnenstundraub adventlanggedanken urlaubsbericht entblätterte ranken laubwald wird licht gezirpe in zweigen meisenbegehr auch buchfinken zeigen futterhaus leer novembergedenken nachgrübelzeit die kurztage schenken heimeligkeit
gastgarten geschlossen
blattgäste auf klappstühlen laubzecher auf biertischen ahornnachmittagseinkehr kellnermallorca nordwindbedienung kommegleichwispern mitgebrachte speisen dürfen verzehrt werden von mir blätter verweigern fade gesellschaft nordwindbedienung tritt auf blätter verwirbeln lustige gesellschaft noch ein schöner nachmittag geworden
Raschellaub
Da gibt’s die Straße mit dem Pflaster, ich aber geh, beinah ein Laster, durchs Raschellaub und werd zum Kind. Ich suche Haufen, die der Wind für mich allein bereitet hat, wo welkes Blatt nach welkem Blatt mit meiner Sohle musiziert und mich zu weitrem Spiel verführt. Zwei Mäuse, die das Laub der Buchen nach reichem Eckernschatz durchsuchen, erschrecke ich mit meinem Fuß. Ihr Schreckensblick war wohl kein Gruß und auch die Stöberkrähe stutzt, krächzt aufgebracht und fliegt verdutzt schnell weg...
Am herbstlichen Spiegelteich
Ach, wär das Gold im Spiegelteich nur echt, wie wäre ich dann reich! Doch mir genügt der Blick allein aufs kühle Nass im edlen Schein. Der Fichten schlanke Stämme tauchen ins Nixenreich, die Nebel rauchen nur angedeutet durch die Bäume; ich seh das alles und ich träume von Festen in den Herbstpalästen mit koboldhaften Tafelgästen, die ebenfalls den Prunk genießen, zum Säuselwind den Tag beschließen und ihren erst beginnen dann. Ich schau noch lang den Goldstich an, der seine Strahlkraft schärft...
Herbstentführung
Der Tag erwacht, sein Morgengähnen zeigt schon festen Willen, mit viel Bedacht das Schöne in den Stundenlauf zu füllen. Die Birke strahlt noch heller als an langen Sommertagen, der Springquell malt den Regenbogen vielfach. Will er fragen, ob ich vielleicht der Fantasie den freien Lauf wohl gäbe. Es fällt mir leicht, denn Utopie ist’s, die ich heut erstrebe. So schreite ich auf Xanadus spektralen Wanderwegen, die wonniglich den Füßen schmeicheln. Welch Geschenk, welch Segen, so eine...