Karl Bauer

Beiträge zum Thema Karl Bauer

Malerin Monika Lafer und Fotograf Richard Mayr beim Hängen der Bilder.
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Feistritzwerke
Drei Ebenen

Die eine Option ist: ein kurzer Wow-Effekt. Fein! Alle freuen sich, das Büfett wird abgeräumt, gute Nacht, Freunde! Kann man machen und ist legitim. Wir brauchen fröhliche Momente und gute Drinks. Aber die Wissens- und Kulturarbeit darf auch etwas tiefer graben. Das braucht dann eben... Zeit. Ich hab das erst kürzlich bei unserer Fürstenfeld-Session mit Kulturreferent Karl Bauer und Landespolitiker Franz Majcen erörtert. Für manche Aufgaben müssen wir zu ihrer Erledigung auf Langsamkeit...

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Karl Bauer (links) und Richard Mayr

Kultur
Kurz nach Ungarn und zurück

Nagy ist das ungarische Wort für groß. Das Wort Kanisza soll kroatischen Ursprungs sein und verweist auf eine Fürsten sowie auf eine Festung. Nagykanisza ist die ungarische Partnerstadt Gleisdorfs. (Der Ortsname wird auf dem i betont.) Fährt man mit dem Auto über die Dörfer, braucht man von Gleisdorf aus etwas mehr als zwei Stunden. Diese Fahrt hab ich eben mit Gleisdorfs Kulturreferent Karl Bauer und Fotograf Richard Mayr absolviert, um im dortigen Rathaus erste Gespräche zu führen, die den...

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Ein Steyr Typ 180 aus den 1940er Jahren neben einer Lotus Exige
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TIP Kirta
Boomer, Teil 4

Was gibt’s denn über einen Kirtag so lang zu quasseln? Meine Gespräche während der letzten Tage unterstreichen: Menschen brauchen Feste. Menschen brauchen Rituale. Dabei wird oft Überliefertes im alten Sinn erhalten und gepflegt. Es entstehen natürlich auch neue Formen. Oder es wird etwas Altes umgedeutet, also neu codiert. Der Kirta war als Kirchtag ursprünglich das jährliche Kirchweihfest. Davon blieb in Gleisdorf eine Mischung aus Geschäftstreiben und Unterhaltung. Es ist dann ja letztlich...

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Thomas Hadolt ("Laurenzibräu")
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TIP Kirta
Boomer, Teil 2

Wenn bloß kein Regen kommt, dann wird sich die Arbeit gelohnt haben. Das war von mehreren Seiten zu hören. Der Regen kam dann zwar, spät nachts, aber das ließ den Trubel längst nicht abklingen. Ich hatte noch eine Weile versucht, unter einem Schirm halbwegs trocken zu bleiben, was mißlang. Also stand ich bald mit dem nächsten vorzüglich kalten Bier da, als wäre ich eben aus einem Tauchbecken gestiegen. Immerhin hatte das Wasser - dank meiner Sandalen - kein Problem, wieder ungehindert...

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Von links: die Politiker Franz Majcen und Karl Bauer im Gespräch mit Architektin Petra Kickenweitz
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Kulturpolitik
Funkenflug XI

Wer würde mir in diesem Punkt widersprechen? Das Verhältnis zwischen Österreichs Politik und Zivilgesellschaft ist etwas zerrüttet. Das finde ich insofern kurios, als man doch gerade von Krisenzeiten erwarten darf, daß Irrtümer und Zerwürfnisse unvermeidbar sind. Corona. Rußlands Überfall auf die Ukraine. Europa durchgebeutelt und erschüttert. Na, was sonst, als Kontroversen und Gscher machen Karriere? Aus Gleisdorf waren einige Aktive in die Konferenz zur Debatte über eine „Kulturstrategie...

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Tierarzt Karl Bauer
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KulturGeviert: Agrarische Welt

Handwerk und Industrie brachten unserer Region den Wohlstand. Das heißt nicht, die Leute der agrarischen Welt wären zu wenig tüchtig gewesen. Landwirtschaften waren in der Oststeiermark historisch stets kleine Sebstversorgerwirtschaften, die nicht für den Markt produziert haben. Kein Fleiß der Welt hätte daraus mehr machen können. Über Handwerk und Industrie kamen neue Jobs und bessere Bezahlung. Das brachte in der Folge auch einige Orte wie Gleisdorf und Weiz zum Blühen, denn der Bedarf an...

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Agrarische Welt: Umbrüche

Tierarzt Hannes Resch sagt lapidar: „Wir waren der letzte Vollerwerb in Pirching.“ Dieses unaufgeregte Statement ist brisant; außer man hat über die agrarische Welt nie nachgedacht. Der größere Zusammenhang ist ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Resch sagt weiter: „Es gibt auf der Welt nur wenige so fruchtbare Gebiete wie bei uns. Es wachst ja alles. Und das in hoher Qualität.“ Was man hierzulande auf einem halben Hektar anbauen könne, brauche woanders weit größere Flächen. „Und man...

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Valton Halimi, Adriana Marku Sedaj und Eva Lassnig
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Europa ernst nehmen: Kosova

Der Abend „Contrasts and Perspectives“ (Bedingungen der Kunst im Kosovo) war ein vergleichsweise stiller Vorbote der folgenden Vernissage im Gleisdorfer Museum im Rathaus, die bei vollem Haus stattfand. Die Round Table-Veranstaltungen im Rahmen des heurigen Gleisdorfer Kunstsymposions sind zwar für Publikum frei zugänglich, aber sie sind kein Unterhaltungsprogramm. Da geht es um Arbeitsgespräche, die Kulturinteressierte inhaltlich voranbringen sollen. Bei einer der Eröffnungsreden der erwähnten...

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Mit Selman Trtovac (Heterotopia PerpetuumMobile) ist schon der erste Themenschwerpunkt für 2016 in Arbeit
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Kultur kurios: Hier ist die Welt

Wieso eigentlich Austausch? Die Kunst ist die Kunst und gibt sich selbst ihren Auftrag. Das bedeutet auch, wer ein Bild malt, sollte sich auf das Malen, folglich auf die Kraft des Bildes konzentrieren. Mehr muß da nicht geschehen. Klar? Klar! Aber wo öffentliche Mittel zur Kofinanzierung kultureller Projekte genutzt werden, stellen sich auch kulturpolitische Fragen, nicht bloß Fragen nach der Kunst. Es gib zum Beispiel Menschen, die malen aus persönlicher Passion, ohne einem weiteren Anspruch...

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Der Gleisdorfer Kulturschaffende Karl Bauer berichtet vom Stand des ambitionerten Projektes; hier rechts neben Valton Halimi, einem Gleisdorfer, der aus dem Kosovo stammt.
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Gleisdorf und das Kosovo

In seinem Engagement als Kulturschaffender ist der Gleisdorfer Karl Bauer dem Balkan stark verbunden und da speziell dem Kosovo, in der Sprache der albanischen Mehrheit des Landes eigentlich Kosova. Bauer denkt gar nicht daran, dieses aus tiefen Krisen erschütterte Land über seine Defizite zu betrachten. Er sucht die Qualitäten der Menschen, welche dort um eine Zukunft ringen. Das hat nicht bloß den blutigen Untergang Jugoslawiens als Hintergrund. Es ist ein Teil jenes europäischen Südens, der...

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Helmut Römer (links) und Karl Bauer im Rathaus Gleisdorf
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Kulturelle Praxis des Kontrastes

Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Das sind drei Sektoren eines Gemeinwesens, deren Kooperation zu den Grundlagen jener Kulturarbeit gehört, die Kunst Ost derzeit in der „Kulturspange“ weiter auslotet. Mit Staat sind Politik und Verwaltung gemeint, mit dem Markt Wirtschaftstreibende, Zivilgesellschaft bezieht sich in diesem Fall auf Privatpersonen und Kulturinitiativen. In der Praxis haben die handelnden Personen natürlich meist mehrere Zugehörigkeiten. Das wird ferner dadurch komplex, daß...

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Ungewöhnliches Kompetenzbündel: Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov kommt als Diplomingenieurin der Elektrotechnik ursprünglich aus der Industrie, Tierarzt Karl Bauer aus der Landwirtschaft

Agrikultur und Querverbindungen

Der Tierarzt Karl Bauer hat sich in den letzten Jahren eine Reihe kontrastreicher Kompetenzen im Bereich der Kulturarbeit erworben. Da er selbst in einer Landwirtschaft groß geworden ist, hat er auch eine solide Innenansicht der Zusammenhänge zwischen Agrikultur und regionalem Kulturbetrieb. Darin wurzelt nun ein längerfristiges Vorhaben, das heuer bei Kunst Ost seine Startphase hat und im Herbst 2015 seine verschiedenen Ergebnisse in einer Abschlußveranstaltung bündeln soll. Im Dialog mit...

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Von links: Karl Bauer, Katharina Scheidl, Josef E. Tschida, Alois Reisenhofer und Gerwald Hierzi

Der Kulturpakt nimmt Form an

Die Stadt Gleisdorf hat einen ungewöhnlichen Schritt gesetzt. Der Kulturpakt Gleisdorf ist nun auch formell eine kulturpolitische Kategorie der Kleinregion. Gemeinderat Karl Bauer referierte eben seine 15 Punkte zur regionalen Kulturpolitik, mit denen das politische Gremium der Stadt auf einen Prozeß reagiert, den das Kulturlabor Kunst Ost initiiert hatte. Im Vorgespräch bestätigte Kulturreferent Alois Reisenhofer diesen Schritt, Kulturbüro-Leiter Gerwald Hierzi und Kuturpakt-Beauftragte...

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Michaela Knittelfelder-Lang beim Hängen ihrer Bilder
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April-Festival: Gleisdorf

Es wird gehämmert, geschraubt und geklebt. Das läuft mit Augenmaß und Wasserwaage, Zuversicht und allerhand kontrastreicher Laune. Das heurige „April-Festival“ von „kunst ost“ ist kürzlich in Kumberg eröffnet worden. Nun ist die Gleisdorfer Station auf dem Programm. Es beginnt mit einer Zusammenkunft in der Ordination von Dr. Georg Kurtz, wo Michaela Knittelfelder-Lang ausstellt. Dem folgt eine kleine Wanderschaft in die Café-Konditorei Wurm, wo Arbeiten der Kreativklasse (6B) des BRG Gleisdorf...

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Günther Marchner (links) und Karl Bauer
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Kultur und Regionalentwicklung

Der Kulturwissenschafter Günther Marchner war auf Einladung der Kulturinitiative „kunst ost“ nach Gleisdorf gekommen. Im Rahmen der Serie „talking communities“ ging es um Fragen der eigenständigen Regionalentwicklung im Kulturzusammenhang. Aber was versteht man unter eigenständiger Regionalentwicklung? Diese Themenstellung ist seit den 1980er-Jahren im Kulturgeschehen der Oststeiermark präsent. Das meint im Prinzip: Wenn ich mit bestehenden Möglichkeiten anstehe, ratlos bin, und von außen keine...

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Von links: Die Malerinnen Irmgard HIerzer, Michaela Knittelfelder-Lang und Herta Tinchon

Der Kardinal, der Kaffee und das Internet

Ich gebe es ja zu: Diiiiiese Kardinalsschnitte und ein Küberl Kaffee von der feinen Sorte waren für mich vor allem einmal die Sensation des Abends. Dabei hatte das mit unserer Arbeit gar nichts zu tun, weil die dem Stofflosen gewidmet war. Dem Digitalisierten. Dem Web. Na, find einmal in Gleisdorf einen Platz, wo sich Leute mit ihren Laptops in Ruhe an einen Tisch setzen und da auch ins Web gelangen können. „Chance B“-Exponent Franz Wolfmayr gab mir den entscheidenden Tip: Im Restaurant „Gut“...

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