Restitution

Beiträge zum Thema Restitution

Spielkarte mit türkischem Bogenschützen auf der Rückseite
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Universitätsbibliothek restituiert 55 Grafiken an der Erzabtei Stift St. Peter

SALZBURG. Die Universitätsbibliothek der Salzburger Paris-Lodron-Universität restituiert 55 Grafiken an die Erzabtei Stift St. Peter – darunter eine Spielkarte aus dem 16./17. Jahrhundert, mit zwei Fechtern auf der Vorder- und einem türkischen Bogenschützen auf der Rückseite. Die Grafiken kamen in der NS-Zeit in die Bibliothek, als der damalige Leiter Ernst Frisch zum Verwalter der Bibliothek der aufgelösten Erzabtei Stift St. Peter eingesetzt worden war. Die Grafiken werden am 27. Jänner 2016...

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Gemälde von Berthe Morisot | Foto: Land Salzburg

Land Salzburg gibt Raubkunstgemälde von Berthe Morisot an rechtmäßige Erben zurück

Das 1940 von den Nazis in Frankreich beschlagnahmte Pastellgemälde "Jeanne Pontillon à la capeline" von Berthe Morisot wurde 1977 vom Rupertinum ersteigert. Damals war schon bekannt, dass es sich um Raubkunst handelt. Nun erhalten die rechtmäßigen Erben – es stammte aus der Sammlung der David-Weill-Familie in Frankreich – das Bild zurück. Salzburg sei moralisch und historisch verpflichtet, den Opfern des Nationalsozialismus die Würde von heute zurückzugeben, ist sich die Landesregierung...

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LH Wilfried Haslauer, Sabine Breitwieser, Direktorin Museum der Moderne Salzburg, Stéphane Jorisch, Sohn von Georg Jorisch, Landesrat Heinrich Schellhorn, Alfred Noll. | Foto: Franz Neumayr
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Dank großzügiger Spende: Neues Zentrum für Kunstvermittlung im ehemaligen Wasserturm neben dem Museum der Moderne am Mönchsberg

Wasserturm wurde in Amalie Redlich-Turm umbenannt Der ehemalige Wasserturm neben dem Museum der Moderne am Mönchsberg ist am Sonntag offiziell seiner neuen Funktion übergeben worden: Neben einer Artist-in Residence-Studiowohnung befindet sich dort nun ein Zentrum für Kunstvermittlung. Zu verdanken haben das die Salzburger einer großzügigen Spende von Georg Jorisch – an ihn als rechtmäßigen Erben von Amalie Redlich hatte das Museum vor drei Jahren Gustav Klimts Gemälde "Litzlberg am Attersee"...

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Foto: Franz Neumayr/MMV

19 Gemälde an Erben restituiert

Die aus Wien stammende und ab 1918 in Anif lebende Künstlerin Helene von Taussig wurde 1940 von den NS-Machthabern vertrieben und später im polnischen KZ Izbica ermordet. Ihre Gemälde gelangten ins Künstlerhaus und dann in das Salzburg Museum. Jetzt übergab Museumsdirektor Erich Marx die 19 noch vorhandenen Gemälde (elf davon konnte das Museum ankaufen) an Erbin Felicitas Eltz (re.) und Erben-Bevollmächtigte Ewa Lubomirski.

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Kommentar: Neue Schritte in die Vergangenheit

Manchmal muss viel Zeit vergehen und manchmal braucht es auch mehr als einen Versuch, bis man sein Ziel erreicht. So ist es dem Salzburg Museum bei der Suche nach den Erben von Helene von Taussigs Bildern ergangen. Jetzt läuft ein Restitutionsverfahren für die 19 im Panorama Museum zu sehenden Werke der 1940 von den Nazis aus Anif vertriebenen und 1942 in Polen ermordeten Künstlerin. Dass in Salzburgs Museen noch mehrere von Juden und anderen „unerwünschten Personen“ geraubte und arisierte...

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Zeitzeuge Rupert Horner aus Anif berichtete Felicitas Eltz, der Großnichte von Helene von Taussig – hier gemeinsam mit Nichte und Schwägerin Angelina und Evelin Urbanski – von seinen Begegnungen mit der 1940 von den Nazis enteigneten, nach Polen deportierten und ermordeten Künstlerin. | Foto: Franz Neumayr

Einer Malerin aus Anif auf der Spur: Restitutionsfall im Panorama Museum – Zeitzeuge aus Anif erinnert sich an Begegnungen mit Helene Taussig

Sehr zurückgezogen hat sie in Anif gelebt – und den Kindern gerne etwas Süßes zugesteckt – daran erinnert sich Rupert Horner, wenn er an Helene von Taussig denkt. Im Salzburger Panorama-Museum warten 19 Bilder der 1942 von den Nazis nach Polen deportierten und dort ermordeten jüdischen Künstlerin Helene von Taussig auf ihre Restitution. Bislang haben sich die Erben – das sind fünf Nachkommen von zwei Nichten der Künstlerin – noch nicht darüber geeinigt, was mit den Bildern geschehen soll. Die...

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„Ich will keinen Wachmann mit Revolver“

Er ist erfreut, Klimts „Litzlberg am Attersee“ wiederzubekommen, warum er das Bild verkaufen will, erzählt Georges Jorisch im Interview Im Landtagsausschuss vergangenen Mittwoch wurde die Rückgabe des Nazi-Beutekunst-Gemäldes „Litzlberg am Attersee“ von Gustav Klimt an den rechtmäßigen Erben Georges Jorisch einstimming beschlossen. Für das Stadtblatt traf Franz Neumayr den 83-Jährigen in seiner Heimat Montreal zum Interview. STADTBLATT: Herr Jorisch, wenn Sie daran denken, dass Sie bald Gustav...

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Salzburg gibt Klimt zurück – Land hat sich 1992 selbst verpflichtet, Beutekunst zu restituieren

Die Restitution des Klimt-Gemäldes „Litzlberg am Attersee“ sei für Salzburg und das Museum der Moderne zweifellos ein schwerer Verlust, aber „es steht außer Frage, dass wir uns nicht mit der Beutekunst eines verbrecherischen Regimes bereichern wollen“, stellt Museumsreferent LH-Stv. Wilfried Haslauer klar. Dass mit dem Besitz des Gemäldes etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen war, das hatte man in Salzburg schon seit Jahren vermutet und entsprechende Forschungen angestellt. Nun ist es...

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