Review

Beiträge zum Thema Review

Nach fünf Jahren wieder auf dem gleichen Trip

Redux heißt so viel wie: Nimm ein altes Album und wirf alles durcheinander. Klingt im ersten Moment einfallslos, aber Monster Magnet aus New Jersey zeigen, wie es geht. Die Psychedelic-Rocker haben ihr 2010er-Album "Mastermind" neu interpretiert. Das Ergebnis? Hammer. Einzelne Passagen werden ausgebaut, andere Teile kommen dafür weg. "Cobras and Fire" ist keine Abklatsche, sondern trotz Parallelen ein eigenständiges Album. Punkig, spacig, krautig, schön!

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Wikinger kennen keine Winterpause

Die Viking-Größen Månegarm versorgen uns heuer mit adventlichen Klängen aus Schweden. Volle Ladung für Pagan- und Viking-Fans gibt es mit dem neuen selbstbetitelten Album Månegarm, auf dem wieder fast ausschließlich auf Schwedisch gesungen wird. Auf der einen Hälfte des Albums geht es hart zur Sache, die andere Hälfte präsentiert sich folkig, ruhig und fast schon etwas zu (be-)sinnlich. Aber hey, es ist bald Weihnachten, also: Hoch den Glühmet!

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…und sie werden wieder härter!

Amorphis sind wieder da! Die Finnen haben mit ihrer unverkennbaren Mischung aus Progressive und Death Metal mit orientalischen Melodien beachtliche Berühmtheit erlangt. Auf ihrem neuen Opus "Under The Red Cloud" lassen sie ihre Anfangszeiten hochleben und versehen den epischen Sound vermehrt mit härteren Passagen. Das Ergebnis: Vielschichtig, abwechslungsreich und dennoch ausgewogen! Am 2. Dezember spielen sie live im Komma Wörgl!

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Diese Mammuts zertrampeln alles

Mit zwei Bleigewichten und 41 Grad Fieber durch hüfthohen Treibsand waten – ungefähr so hört sich "Fornjot", das Debütalbum von Mammoth Storm an. Eine knappe Stunde lang wummert und drückt es, als wenn es kein Morgen gäbe. Langsam, schleppend, monoton – das Trio aus Schweden lässt eingeschweißte Doom-Herzen höher schlagen. Und für alle Fans des Hohen Nordens kommt natürlich eine ordentliche Portion Mythologie nicht zu kurz. Ein durch und durch sauberes Debüt!

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Gratwanderung zwischen Trip und Alptraum

Keine leichte Kost servieren Kylesa aus den USA: Das Rock/Sludge/Doom-Gemisch wabert psychedelisch und mit teils mehreren Stimmen gleichzeitig in die Gehörgänge. Von wunderschön-verträumt bis beklemmend offenbaren sich selbst beim dritten Durchlauf noch neue Aspekte. Was man aber braucht, ist ein offenes Ohr und Liebe zur Komplexität – sonst könnte die Platte "Exhausting Fire” für manche eher zum verwirrenden Horrortrip werden.

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Das Mädchen mit der Rabenmaske

"The Girl With The Raven Mask" – so heißt das langersehnte zweite Album der schwedischen Doom-Rocker Avatarium. Der bluesige Gesang von Stimmengöttin Jennie-Ann Smith und das melodische Keyboard lockern den schweren, doomigen Sound gekonnt auf. Dieser Band gelingt es, eine derart intensive Stimmung zu erzeugen, dass man als Hörer irgendwo zwischen bittersüßer Melancholie und wunderschönen Traumwelten dahinschwebt.

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Von der Violine bis zum Double Bass

Wer sich unter "Avantgarde Metal" nichts vorstellen kann, der nehme Black Metal, Folklore, sowie eine Prise Klassik und schüttelt das Ganze kräftig durch. Thy Catafalaque, das Soloprojekt des ungarischen Multiinstrumentalisten Tamás Kátai, öffnet mit seiner Experimentalmusik neue Sphären. Dieses dynamische, treibende Gemisch verzaubert und verstört gleichermaßen. Für musikalisch Aufgeschlossene ist das neue Meisterwerk "Sgùrr" also wärmstens zu empfehlen!

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Perfektes Timing für diese düstere Perle

Wie Nebelschwaden an einem grauen Herbstmorgen schleichen sich Draconian mit ihrem neuen Studioalbum "Sovran" in die Gehörgänge. Die Gothic-Doomer aus Schweden mit der bezaubernden Sängerin Heike setzen auf Entschleunigung und wirken zwischen den Zeilen, ohne zu theatralisch und kitschig zu werden. Düster, langsam, und melodischer Stimmungsaufbau – das ist der perfekte Soundtrack für verregnete Novembertage!

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Nicht altmodisch, sondern zeitlos

Viele neue Alben schmücken sich mit eh schon ausgetrampelten "Innovationen" oder Stiländerungen, um "mit der Zeit zu gehen". Umso schöner ist es, wenn man mit klassischem Black Metal aus dem Hohen Norden überrascht wird. So wie Tsjuder: Ohne große Umschweife wüten die Black Metaller aus Oslo, als würden wir uns immer noch in den 90er-Jahren befinden. Somit klingt die neue Scheibe "Antiliv" fies, rauh und vor allem wunderbar authentisch!

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Kadavar: Achtung, die Hippies kommen!

Die Invasion der Retrorocker holte einige besonders talentierte Gruppen vor den Vorhang, wie etwa "Kadavar" aus Berlin. Die langhaarigen Bärtigen benennen ihre neue Platte kurzerhand nach ihrer Heimatstadt und laden zur Traumreise ins Hippieland. Groovig, bassig und äußerst gemütlich präsentiert sich der Sonntagsvormittagssound. "Berlin" legt sich wie eine Umarmung um dich, während du barfuß am Lagerfeuer tanzend die Freiheit zelebrierst. Peace!

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"Hybrid-Sound" aus Meisterhand

Verschmelzung von Mensch und Maschine und künstliche Intelligenz – was früher nach weit hergeholter Science-Fiction klang, steht heute kurz vor der Verwirklichung. Fear Factory aus L.A. liefern die dazupassende groovig-böse Zukunftsmusik: Emotionale Mitsingparts gehen mit unmenschlichen Schlagzeug-Prügelattacken Hand in Hand. Den Technikern ist also auch mit ihrem neuen Album "Genexus" wieder ein zukunftsträchtiger Rundumschlag gelungen!

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"Nile" legen endlich ihre Totenmaske ab

Nach vier Jahren Abstinenz könnte man meinen, die Death-Metal-Pharaonen "Nile" seien schon längst mumifiziert. Falsch! Mit "What Should Not Be Un-#+earthed" sprengen die Ägypten-Fans ihren Sarkophag und bringen selbst die stabilste Pyramide zum Beben. Melodische Riffgewitter, dunkel düster wie in einem unterirdischen Geheimgang voller Hieroglyphen, das satte Growling und die technische Raffinesse hätte sogar Cleopatra beeindruckt!

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Hate Eternal: Hier ist der Name definitiv Programm

Von wegen "Sunshine State": Hate Eternal aus Florida ziehen eine dunkle Spur der Verwüstung nach sich. Seit 18 Jahren macht das Gespann rund um Mastermind Erik Rutan bereits die Musikszene unsicher. Death Metal ohne Schnörkel und Verzierungen findet man auch auf der neuen Platte "Infernus". Sehr schlagzeuglastig und technisch versiert prügeln sie, als wenn es kein Morgen gäbe. Dieser wuchtige Brocken ist für Fans der härteren Kost genau das Richtige!

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Soulfly: Cavaleras unendliche Trickkiste

Bei Max Cavalera und seinen Kumpanen scheint ein kreativer Erguss den nächsten zu jagen. Kurz nach der 2013er-Platte "Savages" kommt jetzt schon das neue Soulfly-Album "Archangel". Und zu diesem kann man der Truppe nur gratulieren. Die Brasilianer werden nicht müde, ihren Horizont zu erweitern, und schmücken ihren thrashig-groovigen Sound mit Gastbeiträgen und packenden Blasinstrument-Passagen aus. Das soll ihnen erst einmal jemand nachmachen!

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…und hier kommt der erste Streich!

Das Rock-Duo "Wildlights" aus den USA feiert mit seinem selbstbetitelten Debütalbum gebührend Einstand. Anstatt monotonem Geballere servieren Johnny und Jason verträumten Desert Rock mit bluesigem Einschlag. Bei den satten Gitarrenriffs und dem überaus breit gefächerten Sound merkt man gar nicht, dass Wildlights nur zu zweit sind. Einziges Manko: Jasons unverkennbare hohe Stimme klingt manchmal etwas schrill. Das Debüt ist dennoch gelungen!

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"The Boats Of The Glen Carrig" heißt das neue Album von Ahab

Langsam, eiskalt und erdrückend

Dieser Sound ist nichts für depressive Meerjungfrauen Ahab, die Erschaffer des "Nautic Doom Metal", gewähren Einblicke in eine düstere, psychedelische Unterwasserwelt. Das neue Album "The Boats Of The Glen Carrig" ist geprägt von Melancholie, die in Mark und Knochen fährt, und schleichender Schwermut, die sich wie ein eiskalter Mantel um den ganzen Körper legt. Langsam, tragisch und doch wunderschön. Ein ganz besonderer Leckerbissen für experimentierfreudige Fans von Doom und Death...

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Harte Melodien für die heißesten Tage

Nach den fleißigen Death-Metallern Kataklysm könnte man schon fast die Uhr stellen: Ziemlich genau alle zwei Jahre haut die kanadische Soundmanufaktur ein neues Album raus. Doch bei dieser Dichte kommt auch die Qualität nicht zu kurz. "Of Ghosts and Gods" heißt das neueste Meisterwerk, das sofort in seinen Bann zieht und melodische Herzen höher schlagen lässt. Wuchtig, episch und mit einer Prise Blastbeats genau die richtige Abkühlung für diesen Sommer!

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So verspielt kann Okkultrock sein

Year Of The Goat schlagen mit ihrem neuen Album "The Unspeakable" ein stilistisches Pfauenrad: Gothic-angehauchter Ritualrock geht Hand in Hand mit zuckersüßem Groove und geheimnisvollen Hymnen. Mal packen die Schweden eine Orgel aus, dann überraschen sie wieder mit Sprechgesang. Ein durch und durch intensives und abwechslungsreiches Rockerlebnis, das gerade noch haarscharf am Kitsch vorbeischrammt!

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Urschreitherapie für Lamb Of God

Psychische Ausnahmesituationen wie die Inhaftierung des Sängers Randy nach dem Tod eines Konzertbesuchers sind das zentrale Thema des neuen Albums „VII: Sturm und Drang“ von Lamb Of God. Diese schwere Zeit versuchen die Groove-Thrasher nun aufzuarbeiten. Düster und aggressiv, aber zum Teil auch sehr melodisch schreit sich Randy seinen Schmerz von der Seele. Einzig die klaren Gesangsparts sind etwas gewöhnungsbedürftig.

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Nostalgie trifft auf dynamische Frische

Orchid aus San Francisco sind das Aushängeschild der Retro-Rockszene und mittlerweile selbst schon Kult. Auch ihre neue EP "Sign Of The Witch" birgt wieder eine geballte Ladung psychedelischen Blues. Durch freizügiges Bassspiel und groovige Leichtigkeit schaffen es die vier Langhaarigen, auf altbekannten Pfaden zu schlendern, ohne dabei ausgelutscht zu klingen. Diese Band schafft es, jedes Mal um noch eine Facette reicher zu werden!

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Thy Art Is Murder: Brutale Ansage Nummer drei

Das dritte Album der Australier "Thy Art Is Murder" weist schon ziemlich viele Ähnlichkeiten mit seinem Vorgänger auf. Dennoch: Diese Band schafft es, sich trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Core-Einflüsse auf dem Death-Metal-Sektor zu behaupten. Auch das neue Werk "Holy War" ist eine brutale Kampfansage, auf der bitterböses Gebrülle in technischen Prügelsound eingehüllt wird. Für die Zukunft braucht es aber Innovationen, sonst wird es irgendwann langweilig.

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Eine Stunde voller Hexen und Magie

Besetzungswechsel stehen bei Cradle Of Filth an der Tagesordnung, aber mit Gitarrist und Songwriter Paul Allender ist letztes Jahr ein gewaltiger Brocken Bandgeschichte ausgestiegen. Dennoch ist das neue Album der britischen Dark-Metaller überaus gelungen: Auf "Hammer Of The Witches" vereint das Sextett Blastbeats mit diabolisch-melodischen Passagen und zwischendurch beweist auch Keyboarderin Lindsay ihre Stimmgewalt. Eine geballte Ladung dunkler Energie!

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Glowsun: Die schweigenden Meister

Man muss nicht immer seinen Senf dazugeben – das haben sich Glowsun aus Frankreich bei ihrem instrumentalen Stoner/Psychedelic-Album "Beyond The Wall Of Time" wohl auch gedacht. Angesichts der Fülle von Texten und Statements quer durch alle Musikrichtungen sind diese vielsagenden Nichtssager ein wahrer Segen. Hier kann man, wie der Albumtitel schon sagt, die Mauern der Zeit niederreißen, und sich völlig dem sphärischen Sound hingeben.

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Facettenreicher Rock zum Nachdenken

Der singende Schlagzeuger und die beiden Rockbrüder: Midriff aus Kufstein sind bereits in ganz Europa bekannt. In bewährter Eigenproduktion ist nun ihr zweites Album "Doubts & Fears" erschienen. Der neue Longplayer zeigt sich bassig und abwechslungsreich: Die Einflüsse reichen von Punk bis hin zu Blues und auf fetzige Hardrock-Nummern folgen ernste Balladen. Dennoch wirkt das Ganze weder hektisch noch überladen, sondern äußerst reif und stimmig!

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