Flaurlinger produziert neue edle Tropfen
Gin, Rum und ein ganz edler Schnaps-"Schatz"

Der Hobbybrenner Friedl Mair experimentiert mit Gin und Rum, und entdeckt eine Kreation aus früherer Zeit.
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  • Der Hobbybrenner Friedl Mair experimentiert mit Gin und Rum, und entdeckt eine Kreation aus früherer Zeit.
  • hochgeladen von Georg Larcher

FLAURLING. Seit fast 35 Jahren produziert der Flaurlinger Friedl Mair Edelbrände, nun wurde es Zeit für etwas Neues: Der leidenschaftliche Hobby-Brenner wagte sich nun an Gin und Rum – und auch hier gelang ihm ein edler Tropfen mit einer besonderen Note, wie beim Bezirksblätter-Lokalaugenschein (und -Verkostung) klar wurde. Da präsentierte er auch stolz ein Produkt seiner früheren Experimentier-Kunst: Schnaps aus Rotem Holunder.

Gin mit dem gewissen Etwas

"Ich habe so viele Schnapssorten, nun wollte ich es auch mal mit Gin probieren, vor zwei Jahren kam dieser Trend auf", meint Friedl. Und wer den Friedl Mair und seine Leidenschaft für die Gaumenkunst kennt, der weiß, dass für ihn nur das Beste gerade gut genug ist. Zu den Zutaten wie Brot und Getreide mischt Friedl nämlich Wildzitronen aus Pettnau, die nahe der Felswand ein perfektes Klima vorfinden, wie der Flaurlinger meint: "So bekommt der Gin eine fruchtige und würzige Note, sehr erfrischend ... dieser Gin ist der Hammer!" Jetzt hofft er, dass dieser Hammer auch bei seinen Kunden einschlägt. "Es gibt bereits einige Hobbybrenner in Tirol, die Gin produzieren, bei uns ist es aber eine Seltenheit."

Regionaler Rum als Rarität

Doch neben dem Gin aus heimischer Produktion will Friedl auch ein weiteres Alkoholgetränk in sein Edelbrand-Sortiment aufnehmen: Rum! Und da ist dem Flaurlinger eine weitere regionale Rarität gelungen. Es war im Jahr 2018, als Friedl Mair stolz sein Zertifikat "Edelbrandsommelier" in den Händen hielt: "Im Kurs wurde gesagt, man könnte es auch mal mit Rum versuchen." Gesagt, getan, und nun ist ihm auch hier ein guter Tropfen gelungen. Landesweit gibt es – wenn überhaupt – nur wenige, die sich an diese Besonderheit wagen: "Ich bin sehr zufrieden damit. Wer den Rum probiert hat, war begeistert, obwohl der Rum noch gar nicht ausgereift ist", erzählt Friedl - und bittet um Geduld. Drei Jahre lang muss der Rum im Eichenfass reifen, erst dann soll er Rum-Kenner überzeugen: "Wer nicht so viel Geduld hat, darf schon jetzt kosten." (die Nummer für Neugierige: 0664/7958023)

Veredelter Roter Holunder von Damals

Dann erzählt Friedl von einer Entdeckung in seinem Hause, die schon seit 30 Jahren hier lagert: "Als ich mit dem Schnapsbrennen begonnen habe, probierte ich es auch mit Roten Holunder." Daraus machte man immer Marmelade, wusste Friedl: "Da dachte ich, man kann daraus sicherlich auch einen Edelbrand machen." Friedl schwärmte in viele Tiroler Täler aus, um genug von diesen Früchtchen zusammen zu bekommen. "Es war sehr aufwändig, heute würde ich mir diese Arbeit nicht mehr antun. Ich kenne auch hier keinen, der so einen Edelbrand anbietet." Die wenigen Flaschen, die von damals übrig geblieben sind, will er jetzt unter die Leute bringen – eventuell für einen Liebhaberpreis: "Dieser Edelbrand hat sicherlich einen besonderen Wert für Sammler."

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