BUCH-TIPP: Malte Herwig "Austrian Psycho"
Jack Unterweger - "Fressfreund der Frauen"

Foto: Molden Verlag

Jack Unterweger, österreichischer Serienmörder, "Häfenpoet", resozialisierter Knastbruder, den die Literaturszene und die "Seitenblicke-Gesellschaft" mit offenen Armen empfing. Aber, er war ein Blender, ein Psychopath, ein Frauenmörder, der nach seiner Entlassung gefährlicher war als davor, denn "er hatte nun das Denken gelernt und konnte das Wort als Waffe verwenden". Jack war "ein gierig fressendes Individuum", das nach der Haft noch mehr tötete als davor. Sein Leben "eine antike Tragödie, aber in zeitgenössisches Rotlicht getaucht, mit Nutten und Zuhältern auf er Bühne, einem Chor aus Journalisten und Göttern in schwarzen Roben, die am Ende richten werden, wenn ohnehin alles zu spät ist." Und es war zu spät, Unterweger hatte alle hinters Licht geführt, auch den nicht namentlich genannten Verfasser der Zeilen, die Malte Herwig in "Austrian Psycho Jack Unterweger" der Öffentlichkeit präsentiert. Schonungslos, ehrlich, erschütternd, dokumentarisch, mit einem irren Blick auf einen noch wahnsinnigeren Hauptdarsteller. "Töten konnte er, schreiben nicht."

Molden, 128 Seiten, 18,90 €

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