22:00 - 06:00

Es ist bereits dunkel, Hase und Igel haben sich auch schon gute Nacht gesagt und selbst in einer kleinen tiroler Gemeinde besagt der Mietvertrag samt Gemeindeordnung, dass diese nächstlichen Stunden das sind, was man im Volksmund so wie unter Juristen und Laien gerne als Nachtruhe definiert.

Daher rührt auch die vielleicht eigenwillige Idee, dass Mopeds in dieser Zeit nicht fahren dürfen, dass ganz generell vor Wohnanlagen bzw. Häusern ganz allgemein nicht getratscht wird und, dass aufgrund gegenseitiger Rücksichtnahme allen eine möglichst angenehme Nachruhe beschert werden soll.

Zirl ist da leider anders.

Aufgrund einer Umleitung wird der Schönauweg und die daran anschliessenden Wohngegenden nämlich derzeit von einer enormen Verkehrslawine überschwemmt, die auch in der Nacht nicht abreisst.

Aufgrund des schönen Wettes erfreuen sich umtriebige Bewohner der besonderen Abart durch intensiven Kommunikationsaustausch stundenlang vor Hauseingängen zu stehen, zu rauchen und lauthals zu philosophieren. Dass sie damit den Schlaf und die Gesundheit ihrer Mitmenschen stören, interessiert nicht.

Güterzüge, die laut an Zirl vorbeipoltern.

Und natürlich die Autobahn, deren Lärmschutzwand diesen Namen nicht verdient, sondern maximal als Sichtschutz gegenüber der Nachbargemeinde interpretiert werden kann.

Kurz und gut: Zirl ist des nächstens furchtbar laut. So laut, dass es unmöglich ist bei geöffneten Fenstern zu schlafen, was bei den momentanen Temperaturen wiederum Kopfschmerzen und ausgetrocknete Schleimhäute bedeutet. Versucht man dennoch die Fenster offen zu lassen, so leiden Körper und Seele unter Schlafentzug, weil der Lärm schier unerträglich ist.

Das war nicht immer so...es gab schon Zeiten, da waren die Stunden von 22:00 - 06:00 wirklich still, da konnte sich Mensch in Ruhe seinem Schlaf widmen.
Das war in jener Zeit, als Kinder zu dieser Zeit im Bett waren, als grillen nicht zum TÄGLICHEN Abendsport mutierte, als der gesunde Menschenverstand Rücksichtname kannte und der Verkehr oder Vereinsfeste nicht in Wohngebiete umgeleitet wurde/n.

Als Mopeds nicht vor Hauseingängen lautstark geparkt wurden, als Mopeds ganz generell in dieser Zeit nicht fuhren...als kurzerhand der Egosimus weniger stark ausgeprägt war und die Rücksichtsnahme auf andere einen weit höheren Stellenwert genoss, als er das heute tut.

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