BRG/BORG Telfs wegen Masern geschlossen

Foto: Larcher

TELFS. Eine dringende Information erging an die Eltern der Schüler/innen am BRG/BORG Telfs: Das Schule bleibt am Freitag, den 28. Februar 2014 geschlossen. Grund sind die noch nicht vorliegenden Testergebnisse aller noch nicht geimpften LehrerInnen, die mussten sich nach einem Masernfall an der Schule einer Untersuchung stellen. Ein Schüler ist am 19. Feber an der hochansteckenden Krankheit erkrankt, daraufhin mussten alle Schüler/innen ihre Impfpass der BH vorweisen. Das Ergebnis der Kontrolle: 30 Schüler/innen waren gegen Masern nicht ausreichend geschützt, diese wurden bis 10. März vom Unterricht freigestellt, um keine weiteren Ansteckungen zu riskieren.
Da Lehrpersonen die Krankheit durch den Kontakt mit sehr vielen Schülern leicht übertragen könnten, wird bei diesen Personen genauer getestet. Masern sind siebenmal ansteckender als etwa der Grippevirus.
Der Amtsarzt hat die Schließung angeordnet, nach Rücksprache mit den zuständigen Behörden bleibt die Schule daher am Freitag geschlossen. Ab Montag, 3. März, findet wieder der reguläre Unterricht statt.
Die Landessanitätsdirektion wird die Situation weiter im Auge behalten.

Maserngefahr am Gymnasiu­­m gebannt, aber:

Fall Telfs könnte sich an anderer Tiroler Schule wiederholen
Vom roten, fleckigen Hautauschlag ist nichts mehr zu sehen. Das an Masern erkrankte Schulkind des Gymnasiums in Telfs ist bereits gesund und nimmt wieder am Unterricht teil.
Am Montag, 10.3., kehren auch jene 35 LehrerInnen und GymnasiastInnen mit unklarem Impfstatus in die Schule zurück, die zu Hause eine zwölftägige Inkubationsfrist abwarten mussten. Ihnen wird empfohlen, sich möglichst bald impfen zu lassen. „Wir können vorerst Entwarnung geben“, berichtet Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber: „Die Maserngefahr am Gymnasium in Telfs scheint gebannt. Allerdings können wir nicht ausschließen, dass noch weitere Masernfälle in Telfs auftreten.“
In Tirol sind seit heurigem Jänner insgesamt sieben Masernfälle bekannt geworden, vier davon in Telfs, die weiter beobachtet werden.

Gemeinschaftseinrichtungen sind gefährdet
Diese hochansteckende, durch Niesen oder Husten übertragene Infektionskrankheit bleibt weiter auf dem Radarschirm der Landessanitätsdirektion. Das Beispiel dieser Schule hat eindrucksvoll belegt, wie wichtig der Schutz der Masernimpfung für eine Gemeinschaftseinrichtung ist. „Was zuletzt in Telfs passiert ist, könnte rein theoretisch morgen in Tirol zur Schließung einer anderen Schule, einer Kaserne oder eines Studentenheimes führen, wenn dort im Falle eines Ausbruchs der Krankheit kein ausreichender Herdenschutz gegeben ist.“ Erst eine sehr hohe Impfrate schränkt die Zirkulation des Krankheitserregers innerhalb der Bevölkerung ein.

Zweifache Impfung nachholen
Die Kombinationsimpfung gegen Masern-Mumps-Röteln erfolgt üblicherweise im ersten oder zweiten Lebensjahr. Anita Luckner-Hornischer als Impfexpertin der Landessanitätsdirektion empfiehlt daher Jugendlichen und Erwachsenen, die nicht oder nur einmal gegen Masern geimpft wurden oder gar keinen Impfpass haben, die vollständige, zweimalige Impfung schnellstmöglich nachzuholen. Gemäß nationalem Impfplan wird diese Impfung bis zum Alter von 45 Jahren gratis zur Verfügung gestellt.

Derzeit Ausbruch in Ostösterreich mit 43 Masernkranken
„Masern ist keine harmlose Kinderkrankheit, sondern kann zur ernsten Gefahr sowohl für einen erwachsenen Menschen als auch ein kleines Kind werden“, ruft die Amtsärztin die Masern-Epidemie in München im vergangen Jahr in Erinnerung, wo über 100 PatientInnen im Krankenhaus behandelt werden mussten. Bei einem aktuellen Ausbruch in Ostösterreich wurden zuletzt 43 Erkrankungsfällen registriert.
Besonders ansteckungs- und komplikationsgefährdet sind Säuglinge, weil erst ab dem Alter von elf Monaten geimpft werden kann. Ihnen bietet nur die Impfung der „Umgebung“ Schutz. Impfungen sorgen also nicht nur einen persönlichen Schutz, sondern bewahren auch die eigene Familie, ungeschützte Arbeitskollegen oder Freunde vor der Erkrankung. „Auch aus dieser Überlegung der gesundheitlichen Vorsorge heraus werden viele Impfungen von der öffentlichen Hand finanziert“, so Anita Luckner-Hornischer.

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