Gemeinde Leutasch
Kreithlift sorgt erneut für Schlagzeilen

- hochgeladen von Gerd Harthauser
LEUTASCH. (harti) Der Weidacher Kreithlift sorgt schon seit Jahren immer wieder für (meist negative) Schlagzeilen.
Noch unter dem Vorgänger von Bgm Mößmer hatte der Seefelder Hotelier Mario Marcati das Areal erworben, um dort den Lift und einen Spielpark zu betreiben sowie ein Dorfhotel zu errichten. Als finanzkräftige Investoren waren dabei u.a. der Reiseveranstalter TUI im Gespräch. Über die Gründe, weshalb aus diesem Vorhaben und einem weiteren, einige Jahre späteren Versuch Marcati's, neben dem Lift eine Hotelanlage zu bauen, nichts wurde, waren und sind sich der Hotelier und die Gemeinde uneins.
Tatsache ist, dass Marcati stinksauer auf die Gemeinde und Bürgermeister Mößmer war, mit all seinen Betrieben das Leutaschtal verließ und den Lift samt zugehörigen Liegenschaften an den Weidacher Hotelier Robert Krismer verkaufte. Der nämlich sah es als seine "Pflicht als Weidacher Bürger", den Kreithlift zu erhalten.
Zu wenig Schnee
Krismer ging, finanziell unterstützt von der Gemeinde, das Projekt Kreithlift mit großem Elan an und wäre womöglich erfolgreich gewesen, hätte ihm nicht der Wettergott zwei Winter hintereinander einen dicken Strich durch seine Planung gemacht. Wintersport erfordert nun einmal Schnee und der war 2015 und 2016 nicht nur in Leutasch Mangelware. Der Kreithlift musste seinen Betrieb wieder einstellen. Ende 2017 tauchte dann der Name eines bekannten Investors aus Wörgl auf, der zusammen mit einigen ortsansässigen Bürgern einsteigen sollte. Aber auch daraus wurde nichts. Ende 2018 übernahm schließlich Wolfgang Santer, ein Tiroler Unternehmensberater, über eine Tochterfirma den inzwischen unter "Bergbahnen Leutasch GmbH" firmierenden Kreithlift und brachte ihn mit Hilfe seines Betriebsleiters Gerhard Lenz wieder zum Laufen.
Jüngste Meldungen überraschen
Über die Meldung, er beziehungsweise seine angeblichen rumänischen Partner planten nunmehr auf dem Kreithlift-Areal ein Chalet-Dorf, zeigte sich Santer gegenüber BEZIRKSBLÄTTER überrascht. Dafür gebe es nach seiner Aussage auch keinerlei konkrete Planungen. Was natürlich auch nicht bedeute, dass man das landschaftliche Kleinod nicht touristisch erschließen und nutzen wolle. Um der Gerüchteküche ein Ende zu setzen, schlägt er vor, schon in den nächsten Wochen einen runden Tisch mit allen abzuhalten, die zum Thema Kreithlift etwas zu sagen haben oder wissen wollen.
Nutzung noch offen
Mit am Tisch wird dann sicher auch Bgm Jorgo Chrysochoidis sitzen, der beteuert, dass ihm bisher nur mündliche Informationen zu der Causa vorliegen, von den Plänen rumänischer Agrar-Multis habe er selbst erst aus der Zeitung erfahren. Für ihn und den Gemeinderat sei eine Fortführung des Lifts und eine touristische Erschließung des Gebietes sehr wichtig, aber nicht um jeden Preis. Die Planungen sollten auch eine Sommernutzung enthalten. Ein interessanter Gesprächspartner könnte auch der FPÖ-Tourismussprecher im Tiroler Landtag Alexander Gamper sein: Er fordert, dass bei Widmungen gem. § 48 TROG Sonderflächen auch für Chalet-Anlagen allein das Land und nicht mehr die jeweilige Gemeinde zuständig ist.


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