Neue Skitourenlenkungen im Naturpark Karwendel

Ranger Sebastian Pilloni beim Anbringen der Lenkungsschilder im Gelände.
 | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
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Das Land Tirol und der Naturpark Karwendel setzen sich für ein respektvolles Miteinander von Mensch und Natur ein.

Im Risstal und im Bereich der Pleissenspitze im Naturpark Karwendel werden ab diesem Winter bestehende Skitourenmöglichkeiten im Rahmen des Programms „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“ so gelenkt, dass die Natur von den Sportlerinnen und Sportlern möglichst wenig beeinflusst wird. Zudem soll ein besonderes Schild, mit einem Kunstwerk von Lukas Goller, auf der Innsbrucker Nordkette Freeriderinnen und Freerider in Sachen Safety und Natur sensibilisieren.

Große Panoramatafeln an den Ausgangspunkten der Skitouren, sollen Wintersportlerinnen und Wintersportlern einen Überblick über die Schutzzonen liefern. | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
  • Große Panoramatafeln an den Ausgangspunkten der Skitouren, sollen Wintersportlerinnen und Wintersportlern einen Überblick über die Schutzzonen liefern.
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Erarbeitete Maßnahmen

Im Vergleich zu anderen Regionen, ist es in weiten Teilen des Karwendelgebirges im Winter sehr ruhig und dient vielen Wildtieren als wichtiges Rückzugs- und Überwinterungsgebiet. Umso wichtiger ist es, auf den vielfrequentierten Skitourenbergen eine sinnvolle Lenkung anzubieten, um Wald und Wild zu schonen. „Besonders im Winter können Skitourengeherinnen und Skitourengeher oft unbewusst Schäden in der Natur anrichten und geschützte Tierarten, wie etwa das Birk- oder Schneehuhn, negativ beeinflussen“, meint Sebastian Pilloni, Ranger des Naturpark Karwendel. In lokalen Arbeitsgruppen wurden mit Akteuren aus den verschiedensten Bereichen wie Jagd, Forst, Naturschutz, Bergsport und vielen anderen, gemeinsame Maßnahmen erarbeitet und diskutiert. „Der Dialog aller Naturnutzerinnen und Naturnutzer bildet eine wesentliche Säule des Programms „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“, betont Programmleiter Klaus Pietersteiner vom Land Tirol, Abteilung Waldschutz.

Auch Digital

Am Ausgangspunkt der betroffenen Skitouren gibt es ab diesem Winter große Panoramatafeln, auf denen die möglichen Skitouren aber auch die verschiedenen Schutzzonen mit detaillierten Beschreibungen zu den Schutzgütern und zum Naturpark eingezeichnet und beschrieben sind. Direkt im Gelände sollen gezielt eingesetzte Schilder und Wimpelleinen auf Aufstiegsrouten und Abfahrten, sowie auf die Schutzzonen hinweisen.
Ergänzend zur vor Ort stattfindenden Skitourenlenkung soll auch im digitalen Bereich ein Schwerpunkt auf die neuen Lenkungen gesetzt werden. „Tourenplanung beginnt meist zuhause am PC und genau hier muss man die Leute bereits abholen und informieren, was beim Skitourengehen möglich ist oder was aus Rücksicht auf Flora und Fauna möglichst vermieden werden sollte“, erklärt Iris Trikha, Digital-Rangerin des Naturpark Karwendel. Hierfür sollen über den Winter Tourenportale, Socialmedia und andere Internetseiten auf problematische Inhalte durchforstet und wenn nötig kontaktiert und aufgeklärt werden.

von links nach rechts: Klaus Pietersteiner (Land Tirol, Abteilung Waldschutz), Lukas Goller (Künstler aus Innsbruck), Pia Delling (Innsbrucker Nordkettenbahnen), Marina Hausberger (Naturpark Karwendel): Das Lenkungsschild, mit dem Kunstwerk von Lukas Goller am Hafelekar, soll Freeriderinnen und Freerider in Sachen Safety und Natur aufklären. | Foto: Archiv Naturpark Karwendel
  • von links nach rechts: Klaus Pietersteiner (Land Tirol, Abteilung Waldschutz), Lukas Goller (Künstler aus Innsbruck), Pia Delling (Innsbrucker Nordkettenbahnen), Marina Hausberger (Naturpark Karwendel): Das Lenkungsschild, mit dem Kunstwerk von Lukas Goller am Hafelekar, soll Freeriderinnen und Freerider in Sachen Safety und Natur aufklären.
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Hingucker als Sensibilisierungsmaßnahme

Der Innsbrucker Künstler und ehemalige Profisnowboarder Lukas Goller will mit seinem Kunstwerk auf der Innsbrucker Nordkette einen Teil dazu beitragen Aufklärungsarbeit in der Freeride-Community zu leisten. „Wir Menschen können zwar die Tiere meist nicht sehen, wenn wir draußen unterwegs sind, aber die Tiere sehen uns immer“, sagt Lukas Goller. Erst auf den zweiten Blick erkennt man auf dem Bild das geschickt getarnte Schneehuhn im Gipfelbereich, sowie einen Rehbock in einem Bergwald. Das Schild wird im Bereich des Hafelekar aufgestellt und soll Freeriderinnen und Freeridern vor den Abfahrten Verhaltensregeln zum Schutz der Natur sowie Sicherheitsempfehlungen näherbringen.

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