Örtliches Busnetz erweitert

Foto: Dietrich

TELFS (sz). Zähe und intensive Verhandlungen wurden von Seiten der Gemeinde mit VVT und der Firma Dietrich geführt. Vergangenen Freitag verkündete Bürgermeister Christian Härting das freudige Ergebnis: "Mit Ende August, Anfang September werden nun endlich die Ortsgruppen Sonnensiedlung und Wasserwaal ans öffentliche Verkehrsnetz und somit an das Gemeindezentrum angeschlossen. Dieser Beschluss wurde vom Gemeindevorstand in der letzten Sitzung einstimmig beschlossen."

Taxidienst ersetzt
Über zehn Jahre wurde über die Anbindung der neuen Siedlungen diskutiert. Die geplante Umsetzung im Vorjahr scheiterte jedoch an den Verhandlungsgesprächen, heißt es aus dem Gemeindeamt.

"Bisher wurden die SchülerInnen mit einem Zubringdienst mittels Taxibus zur Schule gebracht, was bei manchen Familien auf wenig Freude stieß. Mit der Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz wird diese Notlösung künftig entfallen", erklärt Härting und verweist zeitgleich auf die Sicherheitsfrage. Künftig werden die Siedlungen stündlich frequentiert. Beginnend am Wasserwaal passiert der Linienbus alle nennenswerten Haltestationen im Telfer Zentrum bis hin zum Bahnhof. "Am Vormittag werden die Abfahrtszeiten aufgrund der Schülertransporte verkürzt. Ansonsten wird stündlich abgefahren, mit zwei kleinen Ausnahmen", führt Härting weiter aus. Derzeit bewohnen die beiden Siedlungen rund 800 Personen, "mit der neuen Baustufe werden rund 300 dazukommen", erklärt der Ortschef die Notwendigkeit der Anbindung.

Mehrkosten lohnen
Die Linienerhaltung beansprucht in Summe 165.000 Euro jährlich. Abzüglich der Schülerfreifahrt und der Förderung (20 Prozent) von Seiten des Bundes muss die Gemeinde künftig rund 90.000 Euro beisteuern. Härting: "Die Mehrkosten zum bisherigen Aufwand betragen in etwa 30.000 Euro. Dieses Geld wurde bei der Budgetplanung mit einkalkuliert. Die ausgehandelte Linienführung gewährleistet nicht nur den Schülertransport, sondern auch die Anbindung der Pendler beider Siedlungen an den Bahnhof und an die Bushaltestellen im Ort. Sie ist eine absolute Notwendigkeit, die ihr Geld wert ist und wird viele Probleme lösen und die Lebensqualität der Siedlungsbewohner deutlich heben. Mit der stündlichen Taktung ist auch für die morgendliche Fahrt zur Arbeit und auch für die Heimkehr der Pendlerinnen und Pendler bestens gesorgt."

Vertrag auf drei Jahre
Der Vertrag zwischen den Busunternehmern und der Gemeinde beträgt vorerst drei Jahre. Diese seien notwendig, bis die Linie eingestellt ist, so Härting.

Nun ginge es vorwiegend darum, die neue Strecke mit den bestehenden Verbindungen zu koordinieren, informiert der Telfer Ortschef. Zum Einsatz wird ein "verkürzter" Linienbus kommen, da aufgrund der örtlichen Gegebenheiten "normalgroße" Transporter sich nicht durch die engeren Siedlungsgebiete manövrieren lassen. "Die Anbindung war lange gefordert und der Gemeinde ein großes Anliegen. Ich bin sehr froh, dass die Verwirklichung umgesetzt werden konnte", begrüßt Härting den Vorstoß.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.