Tourismusverband
Plateau verabschiedet sich vom Namen "Olympiaregion"

V.l.: Aufsichtsrats-Vorsitzender Alexander Schmid, 1. Obmann Stellvertreter Markus Daschil, Obmann Alois Seyrling, 2. Obmann Stellvertreter Christian Wandl, Geschäftsführer Elias Walser. | Foto: Lair
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  • V.l.: Aufsichtsrats-Vorsitzender Alexander Schmid, 1. Obmann Stellvertreter Markus Daschil, Obmann Alois Seyrling, 2. Obmann Stellvertreter Christian Wandl, Geschäftsführer Elias Walser.
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SEEFELD. Der Tourismusverband Seefeld hielt am 15. Dezember 2021 seine alljährliche Vollversammlung ab. Zu den wichtigsten Tagesordnungspunkten gehörten die Bilanz des Vorjahres, die Beschließung des Budgets für 2022 und die Entfernung des Begriffs "Olympiaregion" aus der Marketing-Strategie.

Sommersaison macht Hälfte der Einnahmen aus

In Tirol gibt es mit Sölden, Ischgl, St. Anton etc. eine Fülle an touristischen Gebieten, die den Löwenanteil ihrer Einnahmen in der Wintersaison generieren. Dieses Muster traf vor einigen Jahren auch auf Seefeld zu. Man denke zurück an die Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 und auch an die nordische Ski-WM 2019. Seefeld wurde und wird mit Wintertourismus assoziiert. In den Zahlen kristallisiert sich mittlerweile allerdings ein anderes Bild heraus. Ca. die Hälfte der Nächtigungen am Plateau fand in den letzten Jahren in den Sommermonaten statt. Diese Entwicklung ist einer der Hauptgründe für eine im Verhältnis positive Bilanz des Seefelder Tourismusverbandes.

Positives Ergebnis

Die Corona-Pandemie geht zwar nicht spurlos an den Nächtigungen vorbei, die deutlich geringeren Infektionszahlen im Sommer garantieren allerdings wertvolle Einnahmen, die dem TVB etwas Gewicht von den Schultern nimmt. Der finanzielle Rattenschwanz der WM 2019 löst sich auch allmählich auf, was TVB-Aufsichtsrats-Vorsitzenden Alexander Schmid ein positives Fazit ziehen lässt:

"Auch wenn die letzten beiden Jahre schwierig waren, gehen wir jetzt gestärkt hervor. Wir haben unsere Stärken gebündelt und haben uns über Wasser gehalten. Ich bin schon von einem Totalcrash ausgegangen aber gemeinsam haben wir es geschafft. Die Förderungen und das Vertrauen von Seiten des Landes haben da auch sehr stark mitgeholfen."

2020 kam man auf ein positives Jahresergebnis von 1.080.944€ blicken. 2019 stand hier aufgrund der teuren WM noch ein Minus.

"Wie im Casino"

2022 möchte man ähnlich aussteigen und zielt mit dem Budget auf eine Nullnummer ab. Knapp acht Millionen Euro sind auf der Seite der Aufwendungen eingeplant. Die Einnahmen sollten sich auf ähnlichem Niveau bewegen. TVB-Geschäftsführer Elias Walser betonte allerdings schon zu Beginn seiner Rede, dass der Verlauf der Corona-Pandemie eine genaue Planung de facto unmöglich macht:

"Das Budget für 2022 ist in dem Moment wo ich es erstelle schon wieder falsch, weil die aktuelle Situation einfach unberechenbar ist. Wir kommen uns vor wie im Casino. Der restliche Verlauf des Winters ist ein großes Fragezeichen."

Olympia hat ausgedient

Fix ist hingegen die Trennung der Bezeichnung "Olympiaregion". Der Tourismusverband warb in den vergangenen Jahrzehnten stets mit dem Slogan "Olympiaregion Seefeld". Weil man die Wirkung des Plateaus nach außen hin verändern und dem Urlauber ein anderes Bild in den Kopf setzen möchte, wird der Zusatz nun gestrichen und durch etwas passenderes ersetzt. Der Vorschlag von Seiten des TVB-Vorstands lautet "Naturparkregion Seefeld". Weil diverse Umfragen aus den letzten Jahren ergaben, dass Touristen hauptsächlich wegen der Natur nach Seefeld kommen, möchte man diese auch Marketing-technisch einbinden. Zudem ist Seefeld auch offiziell eine Naturpark Gemeinde und gehört zum Naturpark Karwendel. Eine fast 2-stündige Diskussion mit den Mitgliedern des Tourismusverbandes und den anwesenden Bürgermeistern ergab allerdings keinen endgültigen Beschluss für einen neuen Namen.

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