Offene Jugendarbeit Tirol setzt sich mit Themen auseinander die die Jugendlichen beschäftigen
POJAT in Zirl - macht Rap gewalttätig?

Martina Steiner (POJAT), Bgm Thomas Öfner , Christian Filzer (GF Verein zur Förderung der Zirler Jugend), Reinhard Macht (Land Tirol), Lukas Trentini (POJAT) | Foto: Fotos: POJAT
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  • Martina Steiner (POJAT), Bgm Thomas Öfner , Christian Filzer (GF Verein zur Förderung der Zirler Jugend), Reinhard Macht (Land Tirol), Lukas Trentini (POJAT)
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ZIRL. POJAT – Vernetzungstreffen von Tiroler Fachkräften der Offenen Jugendarbeit in Zirl Thema: Deutsch-Rap und Gewalt in der Sprache. Die POJAT (Plattform Offene Jugendarbeit Tirol) hat am Montag den 7. Oktober 2019 zu einem Vernetzungstreffen nach Zirl eingeladen.

70 Jugendarbeiter in Zirl

Dort betreibt der Verein zur Förderung der Zirler Jugend seit 1996 ein Jugendzentrum und hat seit Kurzem die Mobile Jugendarbeit von der Gemeinde übernommen. Knapp 70 Jugendarbeiter*innen aus ganz Tirol waren der Einladung gefolgt. Die vier Mal pro Jahr stattfindenden Treffen werden immer in unterschiedlichen Gemeinden durchgeführt, mit dem Ziel der Vernetzung, Stärkung und Professionalisierung des Handlungsfelds der Offenen Jugendarbeit. Thomas Öfner, Bürgermeister von Zirl, eröffnete die Veranstaltung. Er verwies dabei auf die Bedeutung der Offenen Jugendarbeit in Zirl und sprach Christian Filzer, Geschäftsführer des Vereins seinen Dank für die gelingende Zusammenarbeit aus. Er betonte seine Überzeugung von den positiven Wirkungen von Offener Jugendarbeit in der Gemeinde und vor allem für die Entwicklung von Jugendlichen hin zu respektvollen und mündigen BürgerInnen.

Kreative Auseinandersetzung fördern

Inhaltlich war das Treffen einem sehr brisanten Thema gewidmet: Deutsch-Rap und Gewalt in der Sprache. Dazu referierten die beiden Künstler und Pädagogen aus Salzburg Michael Töpfer (Muck) und Martin Keindl (Sayne) zur Geschichte von Rap, den Genres und Codes, den aktuellen Entwicklungen und vermittelten zahlreiche Praxisbeispiele aus der pädagogischen Praxis. Das Augenmerk war dabei auf die pädagogische Arbeit gerichtet. „Es gilt nicht die Musik zu verbieten, sondern damit zu arbeiten und eine kreative Auseinandersetzung zu fördern.“ so Keindl.

Gewalt in der Sprache, wie damit umgehen?

In praxisnahen Gruppenarbeiten wurden verschiedene Zugänge zu Rap erprobt, die unmittelbar in die Arbeit der Offenen Jugendarbeit einfließen können. Auf die Frage „Löst diese oftmals gewalt- und kriminalitätsverherrlichende und sexistische Musik denn nicht genau dieses Verhalten bei Jugendlichen aus bzw. verstärkt es dieses?“ sagt Töpfer: „Der Rap verleiht Aggression und anderen Gefühlen einen Ausdruck. Es liegt an den pädagogischen Fachkräften sich für diesen Ausdruck zu interessieren und einen Umgang damit anzubieten.“ Und genau das geschieht in der Offenen Jugendarbeit. Dazu zählt das kreative Arbeiten mit Rap Musik, denn damit werden die Jugendlichen selbst zu GestalterInnen.

Das richtige Handwerkszeug ist entscheidend

Ganz konkret im Analysieren von Texten, In-Frage-Stellen und Diskutieren, im Erschaffen von eigenen Raptexten und Kreieren von Songs oder auch im Umdichten von berühmten Rapsongs. Das angebotene Handwerkszeug wurde von den JugendarbeiterInnen geschätzt. Eine Teilnehmerin:

“Ich fühle mich bestärkt die unangenehmen Textpassagen und Bedeutungen der Rapsongs aufzugreifen und sie mit den Jugendlichen zu hinterfragen. Super brauchbar für die Arbeit! Danke.“

Martina Steiner (POJAT), Bgm Thomas Öfner , Christian Filzer (GF Verein zur Förderung der Zirler Jugend), Reinhard Macht (Land Tirol), Lukas Trentini (POJAT) | Foto: Fotos: POJAT
Rund 70 Experten der Jugendarbeit trafen sich in Zirl um ein sehr aktuelles Thema zu disskutieren.
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