Der Kattlerhof in Oberhofen
"Regionalität im natürlichen Sinne"

Manuela und Christian Fritz sorgen mit ihrem Hofladen jede Woche für frische Produkte aus erster Hand. | Foto: Lair
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  • Manuela und Christian Fritz sorgen mit ihrem Hofladen jede Woche für frische Produkte aus erster Hand.
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OBERHOFEN. Der Kattlerhof ist wohl so gut wie jedem Oberhofer ein Begriff. Kein Wunder, bereits seit über 40 Jahren verkauft Familie Fritz allerlei regionale Produkte direkt vom Bauernhof. Warum der Oberhofer Hofladen so erfolgreich ist und warum er gerade in der Corona-Zeit so wichtig war, erfahrt ihr im folgenden Interview. 

Was macht den Kattlerhof besonders?

Manuela Fritz: An unserem Hof wird gefühlt schon immer direkt vermarktet. Sicher schon seit 40 Jahren. Seit 4. April 2014 haben wir auch einen eigenen Hofladen. Mir war immer wichtig, unsere selbst produzierten Produkte zu veredeln und um einen vernünftigen Preis anzubieten. Brot, Joghurt, Frischkäse, Speck und vieles mehr wird von uns selbst produziert. Auch Wurst, Kuchen und Süßgebäck geht bei uns immer frisch über die Theke. Eier und Schnittkäse kaufen wir ausschließlich von Tiroler Bauern zu. Die Leute im Dorf sind für uns besonders wichtig. Oberhofen ist kein Tourismusgebiet, daher ist die Kundschaft aus unserem Dorf und den Nachbargemeinden unser Haupt-Klientel. Durch die fixen Öffnungszeiten des Hofmarkts können wir immer frische Waren anbieten. Und wenn man einmal warten muss, kann man bei uns auch in den Stall hineinschauen und sehen, woher unsere Produkte kommen. Das ist vor allem für die Kleinen immer ein Highlight.   

Für Manuel Fritz ist vor allem die Frische der Produkte wichtig. | Foto: Lair
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Wie sieht euer Alltag aus?

Fritz: Am Mittwoch und Freitag hat unser Hofladen geöffnet. Dazwischen sind wir mit dem herstellen und veredeln unsere Produkte beschäftigt. Glücklicherweise können wir vom Verkauf unserer Produkte gut leben, dadurch haben wir immer einen sicheren Arbeitsplatz und können auch unsere Kinder sehr gut in unseren Alltag einbauen. Wir finden das eigentlich alle super, ein seltener Glücksfall. Was im Hofladen übrig bleibt, können wir selbst essen und müssen dadurch auch eigentlich nie etwas wegwerfen. 

Wie steht ihr zur Regionalität?

Fritz: Meiner Meinung nach braucht es in Oberhofen kein großes Umdenken was Regionalität betrifft. Unsere Kunden konsumieren, was gerade verfügbar ist. Mann muss ja nicht immer alles haben. Wir setzen uns diesem Trend bewusst entgegen. Wir haben zwar ein breites Angebot an Waren, bieten unsere Produkte aber trotzdem nur im Jahresablauf an. Das ist für uns Regionalität im herkömmlichen Sinne. 

Wie habt ihr Corona erlebt?

Fritz: Wir haben in dieser Zeit richtig gespürt, wie wichtig wir für unsere Kunden sind. Bei uns haben viele für die ganze Woche eingekauft und konnten somit größere Menschenansammlungen in den Supermärkten vermeiden. Da haben wir die Wertschätzung noch deutlicher gespürt, als sonst. Wir mussten Gottseidank keinen Tag geschlossen lassen, wir haben sogar die Öffnungszeiten ausgeweitet, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Das war schon etwas stressig, muss ich zugeben. Was Abstände usw. betrifft, waren unsere Kunden sehr diszipliniert.

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