Landesprojekt "der.inn"
Revitalisierung am Inn geht weiter

In Telfs wurde ein Inn-Revitalisierungsprojekt bereits umgesetzt | Foto: Entstrasser/Müller
  • In Telfs wurde ein Inn-Revitalisierungsprojekt bereits umgesetzt
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HATTING. Das Projekt „der.inn“ zur Gewässerentwicklung und Hochwasserprävention an Tirols längstem Fluss geht in die Verlängerung. Das hat die Tiroler Landesregierung kürzlich beschlossen. „Wir wollen dem Inn wieder mehr Raum geben, die Mündungsbereiche der Zubringerflüsse revitalisieren und dadurch den ökologischen Zustand im Einklang mit dem Hochwasserschutz verbessern“, erläutern LHStvin Ingrid Felipe und LHStv Josef Geisler das Ziel des Projekts „der.inn“. Das Programm ist 2019 mit 700.000 Euro Landesmitteln dotiert. Je nach Vorhaben kann zudem eine Kofinanzierung von Bund und EU erfolgen.

Weg frei für die Fische

Gemeinsam mit den Projektpartnern – dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie dem WWF – wird das Land Tirol die Arbeit fortsetzen. Der Fokus liegt auf der Anbindung von Seitengewässern. Vielfach ist die Fischpassierbarkeit in den Mündungsbereichen der kleineren und auch größeren Innzubringer durch bestehende Hochwasserschutzmaßnahmen mit Absturzbauwerken oder Sohlsicherungen unterbrochen. Diese Hindernisse für die Fische werden durch Projekte im Rahmen des Programms „der.inn“ behoben.

Projekte in Hatting und Unterperfuss

Anfang 2019 starten bereits Maßnahmen zur Anbindung von Seitengewässern im Gemeindegebiet von Hatting am Gießenbach und im Naturschutzgebiet Gaisau im Mündungsgebiet. Ebenfalls im Rahmen von „der.inn“ wird die Datengrundlage über die Fischfauna im Inn und den Zubringerflüssen vervollständigt. „Durch Flussaufweitungen und Maßnahmen im Rahmen des Programms „der.inn“ entstehen vielfach Naherholungsgebiete, die von der Bevölkerung sehr gut angenommen werden“, freuen sich LHStvin Ingrid Felipe und LHStv Josef Geisler.

16 Revitalisierungsmaßnahmen seit 2008

Seit dem Projektstart von „der.inn“ im Jahr 2008 wurden Abflussuntersuchungen durchgeführt und Hochwasserschutzkonzepte entwickelt. Zudem wurden bereits 16 Revitalisierungsmaßnahmen entlang des Inn durchgeführt und so neuer Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen geschaffen. Zuletzt entstanden am Inn in Telfs West ein 580 Meter langer Seitenarm, ausgedehnte Schotterflächen und damit beste Voraussetzungen für die Entwicklung eines standorttypischen Auwalds. Dass neue geschaffene Gewässerlebensräume innerhalb nur weniger Monate von Jungfischen, Amphibien und verschiedenen Vogelarten besiedelt werden, bestätigen nicht nur Sachverständige, sondern auch eine Diplomarbeit an der Universität Innsbruck.

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