Stille, abgrundtiefe Emotionen und eine "wilde Frau"

Helmut Krieghofer (Landesdirektor des ORF-Landesstudios Tirol), LR Beate Palfrader, Bgm. Christian Härting, Felix Mitterer, GR Klaus Schuchter.
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  • Helmut Krieghofer (Landesdirektor des ORF-Landesstudios Tirol), LR Beate Palfrader, Bgm. Christian Härting, Felix Mitterer, GR Klaus Schuchter.
  • hochgeladen von Sabine Schletterer

TELFS (bine). "Volkstheater dient als Instrument zur kritischen Auseinandersetzung mit der gelebten Realität" (Ruth Drexel). Und die gelebte Realität der fünf Holzfäller (Helmuth A. Häusler, Peter Mitterrutzner, Francesco Cirolini, Edwin Hochmuth, Lucas Zolgar) in Felix Mitterers "Die wilde Frau" bedarf auf jeden Fall einer kritischen Auseinandersetzung. Denn die Holzknechte, die als Gefangene ihres Körpers und ihres Daseins ein einsames Leben fristen und deren purer Mensch im Auftauchen der "Frau" (Lisa Hörtnagl) freigelegt wird, entpuppen sich, egal welchen Alters, als jene Individuen, welche in Zeiten von "#metoo" bekämpft werden. Autoritär beanspruchen sie die schweigende "Frau" nämlich als ihr Eigentum und permanentes Sexobjekt. Ohne Worte sorgt der "Weibermensch" jedoch dafür, dass sich eine erschreckende und gewalttätige Eigendynamik innerhalb der sozial isolierten Außenseiter entwickelt, die die Männer an den Rand des Wahnsinns treiben wird.
Brillant, knallhart und emotionsgeladen setzt das Schauspielensemble unter der Regie von Klaus Rohrmoser auf einer sinistren Bühne (Karl-Heinz Steck ) Mitterers Meisterwerk um und damit darf diese Inszenierung getrost als Volksschaupiele-Geheimtipp gehandelt werden. Denn dieses thematisch äußerst bedrückende, aber nach wie vor brandaktuelle Bühnenstück "genügt dem Publikumsgeschmack" auf jeden Fall.
Dieser Meinung waren auch die Besucher bei der ausverkauften Premiere am 26.7. und zollten dem gesamtem Team mit lange anhaltendem Applaus ihren Respekt. Unter den Gästen befanden sich neben dem Hausherren Bgm. Christian Härting auch LH-Stv. Ingrid Felipe, LR Beate Palfrader, Alt-Bgm. Helmut Kopp, viele Gemeindevertreter, der gesamte Vorstand der Tiroler Volksschauspiele, Sponsorenvertreter, Schauspielgrößen wie Julia Gschnitzer und Gregor Bloéb, Thomas Lackner, Kabarettist Markus Koschuh und viele weitere bekannte Gesichter aus der heimischen Kulturszene.

Termine: 30. Juli, 3., 4., 5. (17 Uhr), 6., 9., 10., 14., 15., 16., 20., 21., 24., 25., 26., 27. August 2018; Beginn: jeweils um 19.30 Uhr, außer anders angegeben. Tickets: 05262 62013 oder kartenoffice@telfs.com.

Regie: Klaus Rohrmoser
Bühne: Karl-Heinz Steck
Kostüme: Andrea Kuprian
Kampfchoreographie: Francesco Cirolini
Maske: Dieter Lena
Licht: Team Hellerau

Ensemble: Lisa Hörtnagl, Helmuth A. Häusler, Peter Mitterrutzner, Francesco Cirolini, Edwin Hochmuth, Lucas Zolgar

Nachgeschenkt:

Packende Symbolik der Tragik-Komik

„Kein Unglück ist so groß,

es hat ein Glück im Schoß“.
Volksweisheiten wie eben diese
werden derzeit gestreut über die Volksschauspiele-Theaterwiese,
denn bei der „wilden Frau“ sorgt die Tragik-Komik
für das passende emotionale Tonic.

Denn ob der Gewalt und erschreckenden Härte,
braucht es doch etwas auflockernde, hoffnungsgebende, gesprochene Werte.
Und triumphieren werden schlussendlich die "Weibermenschen" und nicht die "Bärte".

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