Wohin mit den Kindern?

TELFS. In den Kinderbetreuungseinrichtungen wird es eng, das Land will die Kindergartengruppen von 25 auf 20 Köpfe pro Gruppe reduzieren, zusätzliche Räume werden notwendig. Lange schon diskutieren die Telfer Gemeinderäte, wie und wo neuer Platz geschaffen werden kann. Die Gemeinde will den Telfer/innen weiterhin ein umfassendes Kinderbetreuungsangebot sichern, wie Bgm. Christian Härting betont, auch für die unter-3-Jährigen. Daher strebt Härting für die Sitzung am Freitag einen Grundsatzbeschluss an. „Es muss rasch gehandelt werden, die Gemeinde kann jetzt noch aus dem Fördertopf des Landes schöpfen, dieser Geldhahn wird vielleicht bald zugedreht“, meint auch GV Conny Hagele. „Außerhalb wird da oder dort mehr Bedarf sein für einen Kindergarten, aber wie die Erfahrung gezeigt hat, sind dann zu anderen Zeiten an anderen Siedlungen mehr Kinder, und anderswo sinkt wieder der Bedarf.“ Sich irgendwo einmieten ist für Hagele auch keine langfristige Lösung.

GR und Bildungsausschuss-Obmann Josef Federspiel wünscht sich eine zentral gelegene Lösung, das Eigentum der Gemeinde sein soll: „Ich lege mich da aber nicht fest. Jedenfalls: Aus pädagogischen und gesellschaftlichen Gründen ist es wichtig, für Kinder jeden Alters einen Betreuungsplatz anbieten zu können. Und es soll im Einklang zu den bestehenden Einrichtungen passieren, wie z. B. Haus der Telfer Kinder, wir wollen keine Konkurrenz schaffen.“

Ganz anders sieht es die FPÖ Telfs: „Mit dem Kindergarten-Neubau droht eine Konkurrenzsituation zum Haus der Telfer Kinder“, meint GV Dieter Schilcher: „Aufgrund der neuen Regelung sind 23 Dreijährige betroffen, 90% haben türkischen Migrationshintergrund. Es sollte eine Arbeitsbestätigung von den Müttern eingefordert werden. Stellt sich heraus, dass der Großteil der Mütter der Dreijährigen zu Hause sind, ist ein Neubau etwas weit hergeholt und nicht notwendig.“ Ein Neubau wäre auch ein Schildbürgerstreich, wenn die Geburtenrate rückläufig ist, so Schilcher: „Andere Varianten sind ernsthaft zu prüfen! Für Dreijährige hat die Gemeinde grundsätzlich keine Unterbringungspflicht.“

Der Grüne GR Christoph Walch meint: „Wenn großzügige Freiflächen vorhanden sind, wenn damit nicht das Haus der Telfer Kinder oder andere private Initiativen (die kostengünstiger arbeiten) benachteiligt werden und wenn das Energiekonzept des Gebäudes stimmt, dann soll die Gemeinde auf Grund optimaler Landes-Förderungen an die rasche Umsetzung gehen.“

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