Wohn-Würfel im Telfer Ortskern empört

VBgm. Porta (li.) und Bgm. Härting (re.) erklären Anrainerin Doris Stippler die Gründe für die Projekt-Dichte.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Mehrmals war das Wohnbauprojekt in der Telfer Rosengasse im Telfer Bauausschuss behandelt und nachgebessert. Jetzt lag es am Gemeinderat, der sollte sich vorigen Freitag-Abend zu einer Entscheidung durchringen. Dazu kam es nicht. Grund sind Proteste der Anrainer unter Federführung von Doris Stippler: Ihren Ausführungen nach ist die Höhe des Gebäudes E+4 (4 Stockwerke) im Zentrum nicht verträglich.
Derzeit sieht der Plan zwei Baukörper vor, ausgeführt von einem gemeinnützigen Wohnbauträger. Ein Gebäude an der Rosengasse würde mit Erdgeschoss plus 1 Stockwerk ausgeführt, der zweite Baukörper südlich des Sozialzentrums Kirchstraße soll jedoch vierstöckig (E+4) werden. Während Bundesdenkmalamt und Raumordnung grünes Licht geben, laufen die Anrainer Sturm, da half auch das abgespeckte Dachgeschoss nicht. Bauausschuss-Obmann VBgm. Mag Günter Porta sieht keine Möglichkeit, ein Stockwerk zu streichen, dann nämlich sind die Wohnbauförderungskriterien nicht mehr erfüllt, ein Hauptgrund für Porta, nicht nachzugeben: "Wir wollen den Leuten leistbare Wohnungen anbieten!"
Für Senioren und Familien soll Wohnen im Zentrum leistbar sein. Aber: "Die Anrainer waren zuerst da", so GR Sepp Köll (Telfs Neu) und Christoph Walch (Grüne): "Wir müssen jene schützen, die schon da sind!" GR Andreas Schatz (Telfs Neu) meint, es gäbe sicher Bürger, die für diese Zentrums-Lage auf Förderungen verzichten würden. Ein Aspekt für die hohe Dichte ist auch, so führt Bgm. Christian Härting an, dass sich die Privaten der umliegenden noch unverbauten Grundstücke auch keinen Riegel vorschieben lassen werden, den Rahmenplan (der E+4 vorsieht) ausnutzen. Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten, die Verbauung im Zentrum würde sogar forciert, von Projekten an der Peripherie will man abrücken, die Leute wieder näher im Zentrum haben. Der Wirtschaft und dem sozialen Gemeinwesen tut das gut, da sind sich alle einig. Mit dem Projekt liegt man auch voll im Rahmenplan für den Ortskern. GR Peter Gritsch drängte den Rat zu einer Entscheidung: "Der Gemeindrat ist dazu bestimmt, zu entscheiden, auch wenn die Mehrheit gegen das Projekt stimmt."
Eine Chance will GR Silvia Schaller dem Vorhaben geben, eine geringere Baudichte mit Förderung sollte möglich sein und appelliert in Richtung Bgm. Härting: "Suche das Schlupfloch!" Die breite Mehrheit im Gemeinderat sieht es auch so. Das wundert Bgm. Härting, da die Mehrheit der Mandatare ursprünglich für das Projekt stimmten. Nun muss der Bauausschuss weiter verhandeln, vor allem die Frage der Wohnbauförderung endgültig klären, das macht VBgm. Porta nun selbst, wie er ankündigt.

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