"Zu viele Fragen sind offen"

Foto: Dietrich

TELFS (sz). Uneinigkeit herrschte vergangene Woche bei der 20. Gemeinderatssitzung im Noaflhaus was die Sanierung beziehungsweise Neugestaltung der viel diskutierten Bahnhofstraße in Telfs betrifft. GR Sepp Köll, Obmann des Wirtschafts- und Verkehrsausschusses legte zwei Varianten auf den Tisch, die in den vergangenen Wochen erarbeitet wurden.

Zwei Konzepte
Variante eins sieht eine Einrichtung eines Gehsteiges auf beiden Seiten vor und würde rund 438.000 Euro zuzüglich Grundkauf (80.000 Euro) und Beleuchtung (50.000), also fast 600.000 Euro zu Buche schlagen. Variante zwei enthält nur einseitig einen Bordstein und wurde mit einer Gesamtsumme von rund 420.000 Euro budgetiert, wie Köll ausführt. Für Diskussionsstoff sorgte aber die Frage der notwendigen Sicherheit. Dieser gegenüber stet die wirtschaftliche Nutzung in Form von Parkplätzen, da in der Telfer Bahnhofstraße auch viele Betriebe ansässig sind. "In der Straße sind viele Betriebe und Gasthäuser angesiedelt, die ein entsprechendes Parkangebot brauchen", wurde argumentiert.

Fahrlässig?
Demgegenüber äußerte sich GR Christoph Walch kritisch: "Das viel frequentierte Haus der Telfer Kinder ist in dieser Straße und es ist wichtig hier für die Sicherheit Sorge zu tragen. Die Diskussion rund um die Parkplätze hat damit nicht viel zu tun. Ein Gehsteig ist weitaus wichtiger, alles andere ist, im Sinne der Sicherheit, als fahrlässig zu bezeichnen."

Diesbezüglich machte man sich aber im Gemeinderat keine Illusionen, dass es nicht einfach sein würde, die Interessen und Vorstellungen der Autofahrer, Betriebe und Fußgänger unter einen Hut zu bringen.

Vertagt
Bürgermeister Christian Härting hatte sich vorab mit einem Spezialisten in Sachen Straßengestaltung unterhalten und zitierte: "Es stellt sich die Frage, was man den eigentlich umsetzen will. Die bisher vorliegenden Pläne forcieren, laut dem Experten, eher eine Rennstrecke", meint Härting.

Gut durchdacht
"Was hier beschlossen werden soll darf nicht über's Knie gebrochen werden, schließlich soll diese Änderung für die nächsten 30, 40 Jahre halten." Letztlich konnte dennoch eine Einigung erzielt werden. Die GemeindeführerInnen stimmten zu, dass beide Vorschläge nach wie vor zu viele Fragen offen lassen und auch die betroffenen Anrainer stärker in das Vorhaben eingebunden werden müssen.

Die Pläne des Großprojektes "Bahnhofsstraße-Neu" wurden anschließend zum Verkehrsausschuss zurückgestellt, der nun neue Konzepte erarbeiten muss.

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