Schändlich, was sich so tut...oder nicht tut!

Frühstückszeit ist Brotholzeit und weil ja Samstag morgen ist und die Familie gerne mit frischem Brot überrascht wird, zieht man sich eben frühmorgendlich die Jeans an und stapft zum Supermarkt.

Beim Verlassen desselbigen wurde mir dann doch glatt ein gelbes Blümchen - Sorte kann ich als Blumeverkennerin leider nicht sagen - in die Hand gedrückt und ein Gruss zum Valentinstag bestellt.

Nicht, dass es sich um einen Werbeschmäh des Spuermarktes gehandelt hat, nein nein auch dieses zarte Pflänzchen musste als Botschafterin des Wahlkrampfes herhalten. Natürlich in gelb und weil man aktiv im Namen hat, mussten auch gleich VIER Vertreter das Pflänzchen überreichen.

Jetzt bin ich ein Morgenmensch und auch zu so früher Zeit voll ausgeschlafen, also lag mir dann auch gleich die Frage nach dem Wann auf der Zunge: "Wann haben wir endlich einen sicheren Schulweg?" Antwort:"Bald! Wir arbeiten daran! Jetzt bin nämlich auch ich (die einzige Frau des Quartetts) dabei und bin lästig"

Auf meinen Hinweis hin, dass ich das schon seit 8 Jahren zu hören bekomme und auch sehr lästig bin, wurde die "Argumentation" schliesslich so aberwitzig, dass ich hier die genannten "Argumente" los werden muss.

Punkt 1: Es liegt NICHT am Geld, dass keine Poller aufgestellt werden!!!
Punkt 2: Man muss schon davon ausgehen, dass die Menschen Fahrverbotsschilder lesen können und wenn man das nicht kann, dann würde unser gesamtes Rechtssystem nicht mehr funktionieren!!! (Finde ich besonders lustig, dass viele diese Schilder nicht lesen können bzw. ignorieren, zeigt ja die ganze Problematik)
Punkt 3: Die Einsatzfahrzeuge müssen ja durchkommen können!
Punkt 4: Die absenkbaren Poller bekommt man nicht für 90 Euro! (Hinweis zu Punkt 1 sei mir erlaubt :) )

Eigentlich bräuchte ich das jetzt gar nicht mehr zu kommentieren, weil die Punkte vollkommen für sich selbst sprechen und zeigen, dass Zirl eine Gemeinde ist, in der die Abgaben (für Essen, Tagsebetreuung etc.) bei Weitem am höchsten sind UND Zirl gleichzeitig eine der am höchsten verschuldetsten Gemeinden Tirols ist, und das nicht ohne Grund!

Denn, es liegt zwar nicht am Geld (siehe Punkt 1!!!), dass der Schulweg nicht sicher ist, aber 90 Euro sind dann doch zu viel des Guten, um endlich das Fahrverbot und somit die Sicherheit auch garantieren zu können.

Die Einsatzfahrzeuge müssen durchkommen können...

Nun passiert ja gottlob nicht so derart viel in Zirl, dass die Schulgasse permanent von durchfahrenden Einsatzfahrzeugen geplagt wird und die noch dazu exakt an der Schule und dem Kindergarten durchblasen müssen, trotzdem MUSS für Zirl aktiv gewährleistet sein, dass jederzeit, also auch wenn gar nichts los ist, Einsatzfahrzeuge durch können, trotzdem ja meistens geraume Zeit vergeht vom Zeitpunkt, an dem die Einsatzfahrzeuge gerufen werden, bis zum tatsächlichen Eintreffen UND in dieser Zeit Poller auch umgelegt werden könnten.

Und der Essenszulieferer muss durchkönnen, wohlgemerkt für ein Kübelchen, das von zwei jungen Männern begleitet in den Kindergarten gebracht wird. Ja, als Zivi hat man´s schwer, vor allem wenn man Essen für an der Grösse des Kübels geschätze 3 Kinder liefert.

Jetzt "weiss" ich aber seit heute, dass die InAktivität NICHT am Geld liegt!

Eh, danke, das wusste ich schon, denn:

Wenn man es seit Jahren verabsäumt, für einen sicheren Schulweg zu sorgen, entsprechende Anträge im Gemeinderat belächelt und diese nichtstuend ihren Weg in die Rundablage finden,

Wenn lästige Bürger mit den Worten: Ich rufe verlässlich zurück (nur dass der Rückruf einfach NIE kommt) abgeschasselt werden,

Wenn grüne Farbe auf dem Boden wichtiger ist und Frau Felipe dann Sternchen dafür vergibt, als die Sicherheit unserer Kinder,

Wenn Abgaben und Schulden aufgrund entbehrlicher Bauprojekte immer mehr werden,

Wenn man sich mit unicef-Schildchen rühmt, für deren Erhalt ein Fragebogen und ein Audit, aber keine erfolgreiche Verwirklichung von Projekten, zumindest für die nächsten 3 Jahre notwendig ist,

Wenn alle Projekte im Gemeinderat von den einzelnen Parteien abgenickt werden und dann via Zeitung angeprangert wird, das Saalmieten zu hoch seien und der Schuldenstand steige, dann weiss ich natürlich woran es in Wahrheit liegt, dass sich die Dinge so verhalten, wie sie es tun:

Tatü Tata, Tatü Tata, es geht Tatü Tata, wos wü der Pücha da!
Tatü Tata, es geht Tatü Tata, es geht Tatü Tata, wos wü der Pücha da!

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