Schuldenberg aufgedeckt: Überprüfung ergibt 50 Millionen!

2018 erhöht sich der Schuldenstand der Gemeinde Telfs auf 56 Millionen Euro durch Bundesschulzentrum

Einen Schuldenstand in dieser Höhe hätte sich nach den von Alt-Bgm. Opperer genannten Zahlen im Wahlkampf wohl niemand erwartet. Mit den ausgelagerten Betrieben GWT, Sportzentrum und Rathaussaal muss die Gemeinde 36 Millionen Euro an Krediten und 14 Millionen an Leasingverpflichtungen nachkommen.

TELFS (AR). Bürgermeister Christian Härting präsentierte am vergangenen Donnerstag anlässlich einer Pressekonferenz zu „100 Tage Wir für Telfs“ die erschütternden Zahlen, die der Überprüfungsausschuss in seiner bisherigen Arbeit ermittelte.
„Der gesamte Schuldenstand der Gemeinde Telfs beträgt 50 Millionen Euro!“ Im Detail gab der Bürgermeister bekannt, dass 14 Millionen davon auf Leasingverpflichtungen entfallen, 16 Millionen auf die Gemeindehoheit und insgesamt 20 Millionen auf die ausgelagerten Betriebe Gemeindewerke, Rathaussaal und Sportzentrum.

Nicht das Ende der Fahnenstange – es kommt noch dicker!
„Dazu kommen, endfällig mit 2018, sechs Millionen als Anteil am Bundesschulbau. Weitere 10 Millionen muss Telfs für seine 65 % Anteile am Altenwohnheimverband dazurechnen“, erläutert das Gemeindeoberhaupt, nicht ohne Hinweis, dass die Zahlen im Wahlkampf von Vorgänger Opperer hiermit ad absurdum geführt wurden. GV Hofrat Josef Federspiel bezeichnete die Zahlen sogar als „Wahlkampfgag“.

Sparkurs ist angesagt!
„Es gibt keine Gemeinde ohne Schulden, aber wir müssen dringend Einsparungspotentiale erheben, damit wir die Kredite bedienen können. Es wird auch keine Projekte mehr wie den Rathaussaalumbau geben, bei dem allein vier Mio. Überschreitungskosten verursacht wurden“, verspricht Bürgermeister Härting und legt sich auf einen notwendigen Sparkurs in den nächsten Jahren fest. So soll eine Schwimmbadsanierung bzw. ein –neubau ganz genau unter die Lupe genommen werden und die Vor- und Nachteile im Hinblick auf den Schuldenstand genauestens abgewogen werden. Viele kleine „Einsparungsbausteine“ sollen nun erhoben werden.

Gesundheit geht vor!
Notwendige Sanierungen dürfen jedoch nicht vom Schuldenberg betroffen werden. So werden die Schimmelbildung in der Sportanlage Emat, sowie die notwendigen Umbauten der Sanitärbereiche an der Hauptschule nicht von den Einsparungsmaßnahmen betroffen sein. „Auch gegen die Verletzungsgefahr am beschädigten Kunstrasen am Emat müssen wir etwas unternehmen“, verspricht Bürgermeister Härting. Er beteuert, derzeit selbst viele Entscheidungen zu treffen, die vormals von Referatsleitern übernommen wurden, um Kosten zu reduzieren.

BU:
Schuldenberg (such dir eins aus)
Bgm. Härting hat ein schweres Erbe anzutreten - die schockierenden Zahlen liegen nach Überprüfung auf dem Tisch.

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