Stierkauf in Telfs scheidet Landwirte!

Gemeinde-Subvention für Grauviehzuchtverband „stiert“ übrige Bauern seit langem!

Auch Bürgermeister Christian Härting befolgte die Tradition, im Namen der Gemeinde einen Zuchtstier für den Telfer Grauviehzuchtberband zu ersteigern. Viehzüchter anderer Rassen sehen darin aber ein rotes Tuch!

TELFS (AR). „Seladus“, der Gemeindestier der vergangenen drei Jahre hat ausgedient und geht bald in die Wurst. Zum stolzen Preis von 12.120,- Euro von Bürgermeister Stephan Opperer angekauft, wurde er auch noch auf Gemeindekosten für 4.400,- Euro aufgepäppelt. Abzüglich des zu erwarteten Ertrages aus der Fleischverwertung zwischen 1.200,- und 1.400,- Euro ist das viel Geld für einen einzigen Verein, der 15 Mitglieder umfasst und ca. ein Drittel der Landwirte von Telfs. Fleckvieh- oder Holsteinerzüchter fühlen sich seit dem ersten Stier, in der Ära Kopp, ungerecht behandelt.

Preis halbiert - Unmut bleibt!
Bürgermeister Christian Härting brach zwar nicht gänzlich mit der Tradition, einen Grauvieh-Gemeindestier anzuschaffen, jedoch ließ er sich vom Gemeindevorstand das Gebotslimit von 5.000,- Euro absichern. Nach der Ersteigerung des neuen Bullen „Edinus“ aus Längenfeld um 4.860,- Euro ist er auch nicht mehr bereit, für die Unterhaltskosten des Stieres aufzukommen! Noch kein Jahr alt, wird Edinus vom Stierhalter Anton Achammer versorgt, bis er groß genug ist, seiner Bestimmung bei den 107 Kühen für Nachwuchs zu sorgen, nachzukommen. Der Natursprung kostet für Mitglieder 10, für Auswärtige 30 Euro. Auch hier eine erhebliche Kostenersparnis für den Grauviehzuchtverein, da eine künstliche Befruchtung vom Tierarzt durchgeführt ca. 35-45 Euro kostet.

Ungerechtigkeit seit mehr als 25 Jahren!
Den übrigen 30 Rinderhaltern stinkt das schon, seit es einen grauen Gemeindestier gibt! Zwar erstattet die Gemeinde als Ausgleich pro künstlicher Befruchtung zehn Euro, doch „das steht in gar keinem Verhältnis!“, so der Tenor der verärgerten Landwirte, wenn sie überhaupt etwas dazu sagen, denn einige sind so erzürnt, dass sie zu keinerlei Kommentar bereit sind! „Die Gemeinde soll anstatt des Stierkaufes lieber allen Viehhaltern 15 Euro pro Besamung zahlen“, fordern die Bauern. GR Herbert Klieber bestätigte, dass diese Regelung auch in Zukunft so gehandhabt wird! Dazu Hansjörg Oberleitner, Ortsbauernobmann von Telfs: „Das wäre sicherlich die weitaus gerechtere Lösung und würde uns Bauern nicht in zwei Lager teilen.“ Das Gerücht, dass Edinus der letzte von der Gemeinde gekaufte Stier sein soll, konnte noch nicht bestätigt werden.

Wo: Gemeinde, Telfs auf Karte anzeigen
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.