Ortskern Telfs: Aufenthaltsqualität als Strategie

Großer Andrang beim Dorffest, das bis zum Obermarkt "erweitert" wurde - so viel Frequenz wünscht sich die Wirtschaft das ganze Jahr.
  • Großer Andrang beim Dorffest, das bis zum Obermarkt "erweitert" wurde - so viel Frequenz wünscht sich die Wirtschaft das ganze Jahr.
  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Wie kann der Telfer Ortskern bzw. die Wirtschaft im Ort belebt werden? Eine Frage, die die heimischen Unternehmer/innen und die Politik seit Jahrzehnten oder noch länger beschäftigt. Heute ist es vor allem der Online-Handel, der dem "physischen" Handel Kopfzerbrechen bereitet – ein Problem, das nicht nur Telfs betrifft. "Das Ortsmarketing setzt viele Initiativen, aber es kann nicht zaubern", erklärt der Telfer Wirtschaftsausschuss-Obmann GV Mag. Alexander Schatz kürzlich in der Gemeinderatssitzung zur Anfrage von GV Angelika Mader (ÖVP) und GR Vinzenz Derflinger.

Gemeinde schafft Voraussetzungen

Was die Gemeinde und die Hauseigentümer im Zentrum tun können, ist die Aufenthaltsqualität zu steigern, das passiert durch bauliche Maßnahmen und Aktivitäten, durch eine geplante Begegnungszone, so soll das Verweilen im Ortskern angenehmer gemacht werden. Die Gemeinde kann Voraussetzungen schaffen, aber: "Die Geschäfte füllen kann sie nicht", stellte auch Bgm. Christian Härting bei der kürzlichen Hauseigentümer-Verdammlung des Ortszentrums klar.

Maßnahmen umgesetzt

Das vor drei Jahren gestartete Ortsmarketing hat seither eine ganze Reihe von Maßnahmen gesetzt – vom Monatsmarkt zum Laufevent „In Telfs laft's", von der Zustandsanalyse zur Strategieentwicklung, von Werbemaßnahmen im Internet bis zu vielfältigen Marketing-Aktivitäten und intensiver Kontaktpflege. Dazu kommen von Gemeindeseite die Schaffung von zentrumsnahem Parkplätzen und die Fassadenaktion.
GR Mag. Norbert Tanzer vermisst jedoch raumplanerische Maßnahmen. Bgm. Christian Härting entgegnet, das Ortszentrum ist 2007 völlig neu gestaltet worden.
Die geplante Begegnungszone soll die Leute animieren, lieber und länger im Zentrum zu bleiben, verweist Vize-Bgm. LA Dr. Cornelia Hagele auf diesen Plan, der allgemein auf Wohlwollen stößt.

Verbindung klappt nicht

Noch nicht gegriffen hat die proklamierte fußläufige Spange durch den Ortskern zwischen Einkaufszentrum Telfs-Park und Inntalcenter. GR Herbert Klieber sieht die vielen Supermärkte an der Peripherie als ein Problem, sie bieten neben Lebensmitteln ein umfassendes Sortiment an.

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