Schwindelfrei auf der Höhe der Gefühle

Die Stars des Abends: Siggi Haider und Ulli Bree
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TELFS (jus). Sie heißen Anette, Charlotte, Julia, Dorothea, Olga, Ina Stella, Paula und Vivi. Wie "er" heißt weiß man nicht, aber die genannten Damen prägen sein Leben und zwingen ihn schließlich dazu, es zu beenden.

Aus dem Leben gegriffen

"Schwindelfrei" heißt das Programm von Drehbuchautor Ulli Brée, den die meisten von den Vorstadtweibern kennen. In 11 Kurzgeschichten las er im Kranewitterstadl von Beziehungsproblemen, der Pubertät, dem ersten Mal und überhaupt von Mann und Frau. Die Geschichten sind teils traurig, teils amüsant, teils bedrückend und zwischendurch sogar ein bisschen politisch - aber immer berührend.
Egal ob es um Ina Schmidt's Hintern, Julia mit den auftoupierten, wasserstoffblonden Haaren, die Telefonbekanntschaft Dorothea, das weibliche Phänomen des "Roten Meers" oder die "Kartoffel" Charlotte ging - Ulli Brée schafft es, in die Köpfe der Zuhörer Bilder zu zaubern, die bleiben. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil man sich immer wieder selbst in den beschriebenen Leuten entdeckt - die Situationen sind eben nicht nur aus der Luft, sondern auch aus dem Leben gegriffen.

Ein-Mann-Band Siggi Haider

Und weil so eine Lesung trotz gewaltiger Rhetorik manchmal trocken sein kann, saß da noch Siggi Haider. Der Axamer, der am Landeskonservatorium arbeitet, zeigte, dass ein Akkordeon mehr kann als nur Volksmusik - ja, man kann es sogar als Schlagzeug verwenden. Neben seiner "groovigen" Hintergrundmusik und kleinen Soloeinlagen gab er auch die Titelmelodie der bezaubernden Jeanny und Smoke on the Water zum Besten. Dank seiner Mimik nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Augen ein Schmaus.

Nicht ganz schwindelfrei

Ganz frei von Schwindel war das Programm übrigens nicht. Die beiden Künstler, die wie ein eingespieltes Team wirkten, gaben nämlich zum Schluss noch ein Geheimnis preis: "Wir haben uns gestern zum ersten Mal getroffen, heute spielen wir zum ersten Mal gemeinsam." Hätten sie's nicht gesagt, wahrscheinlich hätte es keiner gemerkt. 

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