Verkauf des GH Hirschen in Zirl mehrheitlich abgesegnet

Der Wintergarten könnte geschliffen werden, der Kern des Gebäudes soll nach Forderung der Gemeinde erhalten bleiben.
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  • Der Wintergarten könnte geschliffen werden, der Kern des Gebäudes soll nach Forderung der Gemeinde erhalten bleiben.
  • hochgeladen von Georg Larcher

ZIRL. Ein neues, modernes, großzügiges Museum mit tollen Ausstellungsschwerpunkten im ehemaligen Gasthof Hirschen in der Bahnhofstraße 13 – so war der Plan der Zirler Gemeindeführung unter Bgm. Josef Kreiser (Zirl Aktiv) im Frühjahr 2015. Aus dem Traum wird jetzt nichts: Die Marktgemeinde Zirl hat in seiner Sitzung vorigen Donnerstag unter Bgm. Thomas Öfner den Verkauf des Gebäudes mehrheitlich beschlossen, mit Gegenstimmen der Liste "Zirl Aktiv". Die Gemeinde hat das barocke Gebäude vor etwa fünf Jahren um 350.000 € erworben. "Aber ein Museum ist kein Geldbringer", argumentiert Bürgermeister Öfner den Verkauf.
Die Innsbrucker Volkskundlerin Petra Streng schwärmte bei einer Präsentation der Museumspläne 2015 vom urigen Ambiente im zentral gelegenen Gasthaus Hirschen. Und auch die neue Gemeindeführung schätzt das Altertum. "Es wäre schon unser Wunsch, wenn diese einzigartige Stube erhalten und auch öffentlich zugänglich bleibt. Wir können den Käufer aber nicht in ein Korsett zwängen", hofft Bgm. Öfner auf eine Nachnutzung im Sinne der Gemeinde: "Ein eigener Ausschuss formuliert gerade die Ausschreibung für den Verkauf, wo das alles festgehalten wird." Das nicht denkmalgeschützte Haus soll nach einer Forderung der Gemeinde im Kern erhalten bleiben, Wintergarten und ein nordseitiger Anbau könnten geschliffen werden.
Jetzt ist Eile geboten: Den damaligen Kaufpreis von 350.000 € will die Gemeinde noch heuer wieder einkassieren, diese Summe ist im Budget 2017 auf der Einnahmenseite fixiert worden, erklärt Öfner: "Daher sollte der Kauf auch am besten möglichst bald abgewickelt werden." Interessenten gibt es bereits, erklärt Öfner. Es bleibt offen, ob das ehemalige Gasthaus, das vor dem Verkauf an die Gemeinde noch in Betrieb war, wiederbelebt wird. Das Zirler Heimatmuseum bleibt unterdessen weiterhin im alten Gemeindehaus untergebracht.

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