Schweigl ortet großes Einsparungspotential in Bürokratie und Verwaltung auf EU-Ebene
Bauernbundobmann-Stv. Ing Thomas Schweigl aus Wildermieming fordert: „Einsparungen nicht auf Kosten jener, die auf hohe Produktionsstandards, Tierwohl und Qualität achten.“
TIROL. „Ein klares Bekenntnis zur kleinstrukturierten Berglandwirtschaft ist gleichzeitig eine Absage der Massenproduktion im Ausland. Für diesen Weg haben sich unsere Tiroler Bauern vor allem aber viele Konsumenten entschieden und ich sehe nicht ein, weswegen nun dieser –unser gemeinsamer– Weg auf einmal auf EU-Ebene vernichtet werden soll“, so Schweigl in einer ersten Stellungnahme zu den geplanten Kürzungen der Finanzmittel für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung um zehn Prozent, die kürzlich von EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger ankündigt wurden.
„So eine Kürzung geht zu allererst zu Lasten unserer Bauern und der gesamten Bevölkerung im ländlichen Raum. Diesem Vorhaben kann ich nur klar und deutlich meine Absage erteilen“, so Schweigl. „Ich fordere daher Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene auf, den nötigen Druck aufzubauen, damit bei EU-Haushaltkürzungen zuerst auf den enormen Verwaltungsapparat ein Blick geworfen wird.“ Und Schweigl konkretisiert weiter: „Die Gelder, die direkt bei den Menschen ankommen und beispielsweise in Tirol Existenzen absichern, dürfen nicht gekürzt werden. Hier fordere ich allen voran unsere Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, Elisabeth Köstinger und den EU-Abgordneten Othmar Karas auf, alle Hebel in Bewegung zu setzen, dass unsere heimischen Bauern nicht unter die Räder kommen.“ Immerhin habe man von Österreich aus über Jahre hinweg den Landwirtschaften anderer Staaten mit viel Geld unter die Arme gegriffen. „Jetzt soll der Mehrwert unserer nachhaltigen Bewirtschaftungsweise und unserer hochwertigsten, gesunden, gentechnikfreien Erzeugnisse in der europäischen Finanzierung niederschlagen“, meint Schweigl abschließend.
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