Eine Schule für die nächsten 100 Jahr´
Einweihungsfeier der Schule Radochsberg
ABTENAU (sys). Ganze 111 Jahre wurde im alten Schulgebäude am Radochsberg unterrichtet. Nun ist der Neubau der Architekten Schmirl-Krallinger abgeschlossen, das einladende Haus mit großen, südseitigen Klassenräumen, Bewegungsraum samt permanenter Bühne, Werkraum und Freiplatz bietet seit Beginn des Schuljahres 24 Schülern und vier Lehrerinnen Platz.
Projekt setzte sich durch
Rund 1,8 Mio Euro schlägt der Neubau zu Buche, 760.000 € davon kommen vom Land aus dem Gemeindeausgleichsfonds. Bgm Johann Quehenberger bedankte sich bei der Einweihung für die letztendliche Unterstützung aller Fraktionen zum Bau. LH Wilfried Haslauer betonte in seiner Rede die pädagogisch wertvolle Rolle von Kleinschulen im Land, bevor er an Direktorin Angelika Schützinger-Wallinger den symbolischen Schlüssel übergab.
Gemeinde muss Prioritäten setzen
"Die VS Radochsberg stand schon länger im Schulbauprogramm des Landes, große Bauvorhaben in der Gemeinde, wie das Seniorenwohnheim oder der Kindergarten-Markt mussten allerdings vorgereiht werden", erklärt Bgm Johann Quehenberger. Zwar sah es zwischenzeitlich "schwarz" aus für den Bau, wie es die Radochsbergerin Ursula Pernhofer in ihrem eigens für die Einweihung geschriebenen Theaterstück für die Schüler, darunter auch ihr eigener Enkel, bezeichnete, in der Abstimmung wurde der Neubau schlussendlich mit 19 zu fünf Stimmen von der Gemeinde dennoch bewilligt.
Neues entstehen lassen
Das alte Reisenbichlgut, das von Bgm Quehenbergers Großvater 1898 privat gekauft wurde und danach der Gemeinde als Schulgebäude diente, wurde nun vollständig abgebrochen. Auf dem Platz entstand ein zeitgemäßer Neubau, der bereits einladend auf die Ankommenden wirkt. In allen Geschoßen wurde ein direkter Ausgang ins Freie geschaffen, die Außenwände mit Holzschindeln aus Lärche, Putzfassaden und steingrauen Faserzemtentplatten passen sich gut in die natürliche Umgebung ein.
Bildung weiter fördern
"Schulen sind als Treffpunkt für alle Generationen wichtige Zentren der Gemeinden und stärken damit das Zusammenleben in der Gemeinschaft. Als Bildungsstandort müssen sie bedarfsorientiert weiterentwickelt werden, um den modernen Bildungsansprüchen gerecht zu werden. Deshalb unterstützt das Land Salzburg seine Gemeinden bestmöglich beim Neubau, der Erweiterung und der Sanierung der Schulen". Dies betonte Bildungsreferent Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer bei der Eröffnung des Neubaus für die Volksschule Radochsberg.
Im Schulleitbild wird darauf hingewiesen, dass mit Hilfe neuer Medien und Technologien das Lernen individuell gefördert wird. Neben der reinen Wissensvermittlung haben Herzensbildung und gutes Zusammenleben einen großen Stellwert. In kleinen, gemischten Gruppen wird speziell auf die persönliche Förderung der Kinder eingegangen, wobei großer Wert auf die persönliche Entwicklung jedes einzelnen Kindes gelegt wird. Der Standort der Schule wird optimal genutzt, um die natürliche Umgebung in den Unterricht miteinzubeziehen. Auch die Theatergruppe hat eine lange Tradition auf dem Radochsberg. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich die Schülerinnen und Schüler bei der Eröffnung selber spielten und in dem Mundart-Theaterstück "Unsere neue Schule" vom Schultag erzählten.
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