Kommentar Martin Schöndorfer
Die Berge sind kein Spielplatz
Nur mit Turnschuhen und ohne alpine Erfahrung mussten zwei Bergwanderer jüngst von der Bergrettung mit Hubschrauberunterstützung bei Dunkelheit vom Raucheck (2.430 Meter), dem höchsten Gipfel im Tennengebirge, geholt werden.
Dieser Zwischenfall ist keine Einzelerscheinung. Nur zu oft werden dann die Retter, die sich selbst in Gefahr bringen, beschimpft oder gar verklagt. Es ist verständlich, dass in unserer hektischen und durchplanten Gesellschaft, Menschen ihre Entspannung und Freiheit in der Natur suchen. Nicht verständlich ist, sich nicht ausreichend zu informieren und körperlich auf die Herausforderungen des alpinen Geländes vorzubereiten.
Die Alpen sind kein Spielplatz, bei dem man sich schnell seinen persönlichen Kick abholt. Die Frauen und Männer der Bergrettung sind zudem keine Kindermädchen, die nach Lust und Laune herbeigerufen werden. Bergrettungseinsätze sind hochkomplex und herausfordernd. Einmal von den Kosten, die solche Einsätze verursachen abgesehen, setzen die Bergretter auch ihr Leben für andere aufs Spiel. Das sollte allen bewusst sein.
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