Regional & gesund
Der Winklhof Bauernmarkt als regionale Alternative
OBERALM. Jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr und immer freitags von 13 bis 17 Uhr findet der Bauernmarkt in der Landwirtschaftlichen Fachschule Winklhof statt. "Im September haben wir das 30-jährige Jubiläum gefeiert", erzählt Bettina Brunauer, die Käse aus Eigenproduktion vom Brügglerhof in Hallein verkauft. Ins Leben gerufen hat den Markt, auf dem größtenteils regionale Produkte verkauft werden, Schuldirektor Gerhard Danter 1988.
Die Jugend denkt um
"Man merkt, dass immer mehr Leute kommen – auch junge Leute", sagt Brunauer. Lisa Hüttmayr, die vor Ort seit vier Jahren selbstgestrickte Hauben aus eigener Alpakawolle verkauft, fällt das auch auf: "Die Leute wollen zurück zu Naturprodukten. Handgemachte Sachen und regionale Lebensmittel kommen gut an. Zur Zeit gibt es ein allgemeines Umdenken." Auch Georg Reiter vom Dandlhof findet, der Markt werde gut angenommen.
Keinen Müll produzieren lautet die Devise
"Vom Alpaka kann man alles verwerten. Der Kot ist ein guter Dünger und die Reste der Wolle werden zu Pellets verarbeitet", erklärt Lisa Hüttmayr vom Berghof-Alpaka-Betrieb in Hallein. Julia und Peter Deutinger produzieren gemeinsam die "Schickels soap", das sind handgefertigte Seifen aus Alpakawolle. "Eine Dame macht sogar ehrenamtlich Taschen aus Stoffresten und bringt sie uns. Wenn jemand eine Tasche braucht, teilen wir diese gerne kostenlos aus. So vermeiden wir Plastik. Aber die meisten Kunden bringen sowieso ihre Taschen und Tuppergeschirr bereits mit", bemerkt Bettina Brunauer vom Brügglerbauern. Was außerdem auffällt: Man sieht ausschließlich Glasflaschen am Bauernmarkt.
Bunte Vielfalt beim Gemüse
Georg Reiter, Inhaber vom Dandlhof in Wals, ist mit einem großen Stand am Bauernmarkt in Oberalm vertreten. Der Hof der Familie Reiter wird seit 1397 immer an die nächste Generation weitergegeben. "Wir sind Bauern mit Leib und Seele und waren von Beginn an am Winklhof Markt dabei." Der Grund, warum ein Walser Betrieb lieber in Oberalm verkauft, als auf der Salzburger Schranne, ist die Tradition. "Im Tennengau baut niemand Gemüse an, deshalb kommen wir mit unseren Produkten hier her – seit es den Bauernmarkt gibt", erklärt Reiter. Eine Frage an Herrn Reiter: Ob man als Bauer wohl auch einmal Urlaub hat? "Nur, wenn die ganze Familie zusammen hilft."
Einen Überblick über die Aussteller gibt es unter www.winklhof.at.
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