Warnstufe 4

Die Lawinengefahr bleibt

TENNENGAU. In St. Koloman bleibt die Lage angespannt: Von Montag bis Dienstag (7. bis 8.) blieben die Schulen geschlossen. Zu Redaktionsschluss am Montag war noch nicht klar, wie es die nächsten Tage weitergehen wird. Bürgermeister Willi Wallinger bat die Bürger, nur die notwendigsten Autofahrten zu unternehmen. Am Sonntagnachmittag wurden eine vierköpfige Familie, sechs Gäste und ein Hund von einem relativ abgelegenen Bauernhof aus Bad Vigaun evakuiert. „Der Hof mit Ferienwohnungen liegt sehr abgelegen, es sind einige Lawinen in der Nähe abgegangen, die Zufahrt wurde verschüttet. Außerdem wurde die Stromversorgung gekappt. Daher haben wir uns entschlossen, die zehn Personen und den Hund auszufliegen. Möglich war das, weil das Haus unter der Nebeldecke lag, die Sicht war daher ausreichend. Alle sind wohlauf“, versichert der Katastrophenschutzreferent des Tennengaus, Philipp Kogler. Die Gäste aus München sind bereits wieder heimgefahren, für die Familie hat die Gemeinde Bad Vigaun eine Unterkunft besorgt. Wann sie wieder nach Hause kann, ist wegen der Lawinengefahr noch nicht absehbar.

Turbulentes Wochenende

Das Militärkommando Salzburg wurde am vergangenen Donnerstag (3. Jänner) vom Katastrophenschutz des Landes und der Lawinenwarnzentrale über die Zuspitzung der Lage im ganzen Land informiert. Alle eingeteilten Soldaten waren erreichbar und mussten im Alarmfall binnen 90 Minuten in die Kaserne einrücken, hieß es vom Bundesheer. In der Scheffau wurde die Gemeindestraße Weitenau (Bereich Kloiberwand) am Sonntag bis auf weiteres gesperrt, das war auch bei Redaktionsschluss noch so. Auch die L 107 Wiestal-Landesstaße blieb zu Redaktionsschluss bis auf Weiteres gesperrt.

Warnstufe vier

Im ganzen Land herrschte bei Redaktionsschluss Lawinenwarnstufe vier, betroffen sind vor allem die Nordalpen und die Niederen Tauern. Auch in den Tennengauer Skigebieten, wie etwa Rußbach oder Dachstein-West, ist Vorsicht geboten.