Rupert "Conny" König - Amateur-Boxer
Erfolgreichster Amateurboxer Österreichs

Conny König als Jung-Boxer
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Rupert „Conny“ König aus Oberalm war nach dem Krieg in der Boxszene das internationale Aushängeschild Österreichs. Er gewann alles, was es zu gewinnen gab.

OBERALM. Rupert König wurde am 3. April 1937 in Berchtesgaden geboren. Seinen Vater kannte er nicht, da dieser im Jahr der Geburt bei einem Unfall getötet wurde. Als er neun Jahre war, starb seine Mutter, er wurde Waise. Bei Metzgermeister und Gasthofbesitzer Pichlmayr in Laufen konnte er für ein warmes Essen mitarbeiten, später begann er dort eine Lehre als Metzger und schloss diese 1954 mit der Gesellenprüfung ab. Nachdem sein Chef Obmann des örtlichen Boxclub war, fing König mit dem Boxen an und der junge Bursche wurde gleich süddeutscher, bayrischer und sogar deutscher Jugendmeister.

Aus Konrad wurde Rupert

Mit 20 Jahren wollte er seine Gertraud heiraten und brauchte eine Volljährigkeitserklärung. Am Standesamt in Berchtesgaden wurde dann festgestellt, dass er nicht Konrad oder Conny heißt, so wie ihn alle nannten, sondern Rupert. Nach der Heirat zog das junge Paar nach Salzburg und er bekam in der Halleiner Salamifabrik bei Hubert Grabner eine Arbeit. Später gab König seinen Metzgerjob auf, wechselte in die Justiz und arbeitete im Gefangenenhaus Salzburg und kam 1961 nach Hallein, wo er dann 1995 als Kommandant in den Ruhestand trat.

Als Conny Ali traf

Sportlich entwickelte sich Rupert König zum besten Amateurboxer Österreichs. Er holte insgesamt neun Staatsmeistertitel (1957 bis 1965), bei fünf Europameisterschaften gewann er zwei Bronzemedaillen, trainierte bei der Olympiade 1960 in Rom mit einem damals unbekannten Muhammed Ali, verlor aber im Wettkampf gegen den Tschechen Nemezek, dem späteren Olympiasieger. Dann kam die Olympiade 1964 in Tokio. Hier beherrschte er seinen Gegner, einen Rumänen, klar, musste aber dann wegen eines Cuts vorzeitig aufgeben. Bei der Vorolympiade 1966 in Mexiko fügte ihm sein Kontrahent mit verbotenen Boxhandschuhen einen Kieferbruch zu und König beendete daraufhin seine Karriere.

Köstlicher „Nussei“

Der Boxsport ließ ihn jedoch nie los. Er arbeitete von 1967 bis 1982 höchst erfolgreich als Trainer des Boxclub „3 Pagen“ Hallein sowie bei der Union Salzburg und brachte dabei 56 Staatsmeister hervor. Rupert König organisierte zahlreiche Boxveranstaltungen in der Salzberghalle, die jedes Mal prall gefüllt war. Gattin Gerti fungierte oftmals als Kampfrichterin. Sie war übrigens die erste weibliche Box-Punkterichterin in Österreich.
Sohn Konrad war auch einer der erfolgreichsten österreichischen Amateurboxer mit acht Staatsmeistertiteln sowie einer Olympiateilnahme 1984 in Los Angeles. Tochter Brigitte führte das legendäre In-Lokal „Zeiserl“ am Schanzplatz in Hallein. Heute genießt der 87-jährige Rupert „Conny“ König seinen Ruhestand im schönen Garten unter einem riesigen Nussbaum und man kann ihm stundenlang zuhören, wenn er die vielen Anekdoten und Begebenheiten erzählt und dabei seinen selbst erzeugten „Nussei“ serviert.

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